Album insights
Ernest Bloch, ein schweizerisch-amerikanischer Komponist, lässt sich musikalisch schwer kategorisieren. Seine Werke vereinen seine jüdische Abstammung mit seiner westeuropäischen Bildung auf besondere Weise. Zwischen den Weltkriegen erlangte er große Anerkennung, doch nach 1945 und seinem Ableben verringerte sich seine Popularität. Von seiner jüdischen Familientradition geprägt, begann Bloch schon früh seine musikalische Ausbildung und sammelte dabei vielfältige Eindrücke. Er studierte bei namhaften Lehrern und knüpfte bedeutsame Verbindungen, besonders zu Gustav Mahler. Nach einem Aufenthalt in Paris ging er in die Schweiz zurück, wo er um künstlerische Anerkennung rang.
Bloch erlangte internationale Bekanntheit durch sein Werk "Schelomo" für Violoncello und Orchester und siedelte daraufhin in die Vereinigten Staaten über. Dort entwickelte er sich zu einem hochgeschätzten Kompositionslehrer und pflegte Beziehungen zu führenden Dirigenten. Wie aus seinen persönlichen Aufzeichnungen hervorgeht, war seine jüdische Identität ein wesentliches Element seiner Kompositionen. Seine Stücke tragen häufig jüdische Bezeichnungen und zeigen sein tiefes Bewusstsein für sein kulturelles Erbe.
An seinen Suiten für Violoncello solo arbeitete Bloch mit großem Engagement; diese wurden durch die Cellistin Zara Nelsova zum Leben erweckt. Trotz gesundheitlicher Probleme setzte Bloch seine kompositorische Tätigkeit fort und schuf wichtige Werke für Solocello. Während seines gesamten Lebens beschäftigte er sich schöpferisch mit jüdischen Motiven und Einflüssen, die in seinen Kompositionen zum Ausdruck kamen. Auch György Ligeti komponierte beachtenswerte Stücke für Violoncello solo, die von seiner musikalischen Bildung und seinen Lehrern beeinflusst wurden.