Album insights
Die Anerkennung der Bratsche als eigenständiges Soloinstrument zu Beginn des 20. Jahrhunderts kann nicht ausschließlich Lionel Tertis zugeschrieben werden, wenngleich sein Einfluss bedeutend war. Schon vor ihm gab es in London begabte Violaspieler wie Émile Férir, der bereits als Solist im Konzert von Cecil Forsyth auftrat. Als Viola-Professor an der Royal Academy of Music in London hatte Tertis entscheidenden Anteil daran, ein neuartiges Repertoire für die Bratsche zu entwickeln. Er motivierte junge Komponisten zur Schaffung von Werken wie Sonaten und Konzerten für dieses Instrument. Einer der ersten, der dieser Anregung nachkam, war York Bowen. Sowohl Bowen als auch ein weiterer auf dieser CD vertretener Tonsetzer begannen ihre Laufbahn als Bratschisten im Queen's Hall Orchestra in London unter Sir Henry Wood, wo beide jeweils die Position des Stimmführers der Bratschen innehatten.