Album insights
Die dritte und finale CD mit ausgewählten Cembalo-Kompositionen von François Couperin umfasst die Treizième Ordre sowie Werke aus den ersten drei Bänden der Pièces de Clavecin. Couperin betonte ausdrücklich, dass seine Stücke präzise nach seinen Vorgaben interpretiert werden sollten, insbesondere hinsichtlich der exakten Ausführung der Verzierungen. Die Treizième Ordre gilt als ein Paradebeispiel für Couperins detailreiche Kunstfertigkeit und zählt zu seinen bedeutendsten Werkgruppen. Häufig wird diese Suite mit Philippe d'Orléans assoziiert, der für seine schwierige Regentschaft in Frankreich bekannt ist.
Zu Beginn der CD stehen ruhige Stücke wie Les Lis naissans und Les Rozeaux; darauf folgt L’engageante. In Les Folies françoises ou les Dominos wird ein Maskenball mit verschiedenen Charakteren musikalisch dargestellt, wobei jede Figur durch eigene Variationen erscheint. Den Abschluss der Ordre bildet L’âme en peine, ein Werk, das durch seufzende Motive und eine tragische Atmosphäre geprägt ist. Im Gegensatz dazu vermittelt die Quatorzième Ordre eine vitalere Stimmung, dominiert vom lebhaften D-Dur.
Die Sammlung präsentiert außerdem verschiedene Stücke, die Vögel oder Liebesphasen thematisieren, beispielsweise Le Rossignol en amour oder La Linote éfarouchée. La Mézangére aus dem Dixième Ordre sowie La Muse-Plantine aus dem Dix-neuvième Ordre unterstreichen Couperins kompositorisches Können mit ausgeklügelter Raffinesse. Den Schlusspunkt der CD setzt La Ménetou aus dem Septième Ordre, das Françoise Charlotte de Ménethoud gewidmet ist, einer talentierten Musikerin, die ein charmantes Rondo inspirierte.
Wilfrid Mellers charakterisiert Couperins Schaffen als einen Mikrokosmos aus leidenschaftlicher Tragik, geistreicher Weltläufigkeit und sinnlicher Eleganz. Couperins Ziel war es stets, mit seiner Musik zu berühren, anstatt bloß zu überraschen. Durch seinen unverwechselbaren Stil und die elegante Ausdrucksweise hinterließ Couperin einen nachhaltigen Eindruck in der Musiklandschaft seiner Epoche.