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Rites

Rites

Jan Garbarek

Dauer 99 Min

Album insights

Der aus Bayern stammende Komponist Max Reger, mit vollem Namen Johann Joseph Maximilian Reger, prägte die deutsche Musiklandschaft zwischen Spätromantik und früher Moderne maßgeblich und stellte ein Bindeglied zwischen Brahms und Schönberg dar. Neben seiner musikalischen Ausbildung bei dem bedeutenden Musikwissenschaftler Hugo Riemann in Wiesbaden und München, der ihn in die Tradition von Bach, Beethoven und Brahms einführte, entwickelte Reger seinen eigenen musikalischen Weg. Seine Kompositionen vereinen Einflüsse der innovativen Tonsprache von Wagner und Liszt sowie der post-wagnerischen Werke Hugo Wolfs mit seiner Bewunderung für Bachs kontrapunktische Techniken und Brahms' variierende Entwicklungsmethoden. Besonders für seine Orgelwerke bekannt, verband Reger in seinen Kompositionen Choralstrukturen mit erweiterten chromatischen Techniken. Obwohl er hauptsächlich Instrumentalmusik schuf, komponierte er fast 300 Lieder, beginnend im Alter von 17 Jahren bis kurz vor seinem Tod. Anna Ritter gehörte zu den weniger bekannten Schriftstellern, die Reger wertschätzte. Sie veröffentlichte im beliebten Magazin "Die Gartenlaube". Sechs Gedichte von Ritter wurden von Reger vertont, darunter "Mein Traum" - ein lyrisches Werk, in dem das lyrische Ich über verlorene Liebe spricht und Träume als einzigen Trost tief im Herzen bewahrt. Reger verwebte Ritters Texte durch kunstvolle rhythmische Muster und harmonische Finesse zu bezaubernden Melodien. Zu Regers bekanntesten Werken zählt auch "Flieder", eines seiner romantischsten Lieder, das auf einem Volkslied von Anna Ritter basiert. Dieses Werk beschreibt ein Liebespaar, das sich im Duft des Flieders küsst und eine ruhige Intensität ausstrahlt. Auch die Gedichte von Richard Dehmel waren bei den Liedkomponisten jener Zeit sehr beliebt. Dehmels lyrisches Schaffen inspirierte sowohl Strauss als auch Reger zu bedeutenden Kompositionen. Deutsch: Viola Scheffel