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Die Spielzeit 1733-34 markierte das Ende von Händels fünfjährigem Mietvertrag mit der Second Academy im King's Theatre, Haymarket. Die Royal Academy of Music war bereits aufgelöst worden, während gleichzeitig die Opera of the Nobility als Konkurrenz auftrat. Um Porpora einen Schritt voraus zu sein, begann Händel die Saison frühzeitig und setzte auf Pasticcios mit Arien von Vinci und Hasse. Neben Wiederaufnahmen komponierte er zwei neue Werke, wobei besonders Arianna in Creta erfolgreich war.
Zur Vermählung von Prinzessin Anne mit Prinz Wilhelm von Oranien schuf Händel die Serenata Parnasso in Festa. Während der Wettstreit zwischen den Operngruppen das künstlerische Schaffen beeinflusste, blieb Händels Musik bei königlichen Festlichkeiten stets präsent. Die Serenata thematisiert den Parnassus und verschiedene Mythen der Antike, einschließlich der Orpheus-Erzählung. Die kirchliche Trauung von Anne und Wilhelm erinnerte an die mythologischen Liebesgeschichten.
In der Oper Parnasso in Festa zeigte sich Händels Talent, musikalisch unterschiedliche Stimmungen und Charaktere auszudrücken. Die sorgfältige Abstimmung zwischen Sängern, Musikern und dem Werk spiegelte sich in Besetzung und Instrumentierung wider. Das Publikum genoss durch Händels repräsentative Musik ein vielschichtiges Erlebnis von harmonischer und künstlerischer Qualität. Die Wertschätzung der Serenata durch Zeitgenossen und spätere Kritiker unterstreicht ihre künstlerische Bedeutung.
Als Teil bedeutender königlicher Feierlichkeiten wurde die Serenata auch später wieder aufgeführt. Sowohl Musik als auch Inszenierung beeindruckten das Publikum und verdeutlichten Händels kompositorische Meisterschaft. Obwohl gelegentlich kritisiert, erfreute sich Parnasso in Festa einer gewissen Beliebtheit und wird noch heute für sein unterhaltsames Libretto und seine lebendige Musik geschätzt.