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Mozarts außerordentlicher Ruhm als Komponist von Instrumentalkonzerten wurde vor allem durch seine Wiener Klavierkonzerte begründet, bei denen er sowohl als Schöpfer als auch als Solist glänzte. Seine Kompositionen für Blasinstrumente, mit Ausnahme des Klarinettenkonzerts aus seinen letzten Lebensmonaten, erreichten jedoch nicht denselben künstlerischen Rang. Trotzdem bewies Mozart ein bemerkenswertes Gespür für die charakteristischen Eigenheiten verschiedener Instrumente, gleich ob er für Flöte, Oboe, Waldhorn oder Fagott schrieb. Persönliche Beziehungen waren hierbei von entscheidender Bedeutung. Die Konzerte für Horn und Klarinette wurden speziell für die spieltechnischen Fähigkeiten seiner Wiener Freunde Joseph Leutgeb und Anton Stadler maßgeschneidert. Das einzige Oboenkonzert könnte durch die Lebensfreude seines Salzburger Kollegen Giuseppe Ferlendis beeinflusst worden sein.
Früher vermutete man, dass Mozarts erstes Blasinstrumentenkonzert und sein einziges Fagottkonzert für Thaddäus von Dürnitz entstanden seien. Die neuere Forschung betrachtet diese Annahme jedoch als voreilig, da Mozart Dürnitz erst später in München begegnete. Man geht heute davon aus, dass das Fagottkonzert für einen Fagottisten des Salzburger Hoforchesters komponiert wurde. Im lebhaften ersten Satz des Fagottkonzerts ließ der 18-jährige Mozart die verspielte Natur des Instruments zur Geltung kommen, während er im langsamen Satz die besondere, melancholische Klangfarbe des Fagotts hervorhob.
In seinen späteren Klavierkonzerten aus der Wiener Zeit arbeitete Mozart mit einer breiteren thematischen Vielfalt, wohingegen das Fagottkonzert mit kleinerer Orchesterbesetzung deutlich kompakter gestaltet war. Im ersten Satz begnügte sich Mozart mit nur zwei Themen, die er kunstvoll zwischen den Instrumenten verteilte. Der langsame Satz des Fagottkonzerts offenbarte Mozarts Talent für opernhafte Melodieführung, während das abschließende Rondo im Menuett-Tempo spielerische Elemente enthielt, die einen lebendigen Dialog zwischen den Instrumenten ermöglichten.
Der angesehene Oboist Giuseppe Ferlendis aus Bergamo schloss rasch Freundschaft mit Mozart, der für ihn im Frühling oder Sommer sein Oboenkonzert in C-Dur komponierte. Später bearbeitete Mozart dieses Werk unter Zeitdruck in Mannheim für Flöte. In beiden Fassungen zeigte sich Mozarts hervorragende Kompositionskunst, die die besonderen Qualitäten der Oboe vollständig zur Entfaltung brachte.
Haydns Sinfonia concertante in B-Dur wurde nach ihrer Uraufführung von Kritikern als tiefgründiges, leichtfüßiges und ergreifendes Meisterwerk gepriesen. Das Werk demonstrierte Haydns künstlerische Genialität und vielseitige Gestaltungskraft, wirkte jedoch im Vergleich zu seinen zeitgenössischen Londoner Sinfonien ruhiger und kultivierter. Die ausgewogene Kombination der vier Soloinstrumente schuf ein reichhaltiges Klangerlebnis, geprägt von Haydns charakteristischer Eleganz und Raffinesse.