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Hartmann: Funèbre

Hartmann: Funèbre

Isabelle Faust, Paul Meyer, Münchener Kammerorchester, Petersen Quartett, Christoph Poppen

Dauer 79 Min

Album insights

Am 6. Januar 1850 kam Xaver Scharwenka in Samter bei Posen, damals Teil Ostpreußens, zur Welt. Sein musikalisches Talent wurde früh sichtbar, und schon als Kind erhielt er Musikunterricht unter der Anleitung seines Vaters.

1865 zog die Familie nach Berlin, wo sowohl Xaver als auch sein Bruder an Theodor Kullaks Neuer Akademie der Tonkunst aufgenommen wurden. Dort lernte Xaver Klavier direkt bei Kullak und studierte Komposition bei Richard Wuerst, wobei er rasch bemerkenswerte Fortschritte zeigte.

Bereits 1868 begann Scharwenka selbst an der Akademie zu lehren. Sein Debüt als Pianist gab er ein Jahr später in der Berliner Singakademie und wurde für sein ausdrucksstarkes, klares und virtuos vorgetragenes Spiel gelobt.

1869 erschienen seine ersten Werke, zu denen neben einem Klaviertrio und einer Violinsonate auch der erste Band der Polnischen Nationaltänze gehört.

Ab 1874 widmete er sich verstärkt einer internationalen Karriere als Konzertpianist, die seinen Bekanntheitsgrad erheblich steigerte. In den folgenden Jahren komponierte er weiter, gründete ein eigenes Konservatorium in Berlin und unternahm zahlreiche Konzertreisen durch Europa und die USA.

Nach einem längeren Aufenthalt in Amerika kehrte Scharwenka 1898 nach Deutschland zurück. Bis zu seinem Tod im Jahr 1924 blieb er der musikalischen Ausbildung, dem Komponieren und der Weiterentwicklung seines Repertoires treu.

Sein kompositorisches Werk für Klavier spiegelt ein tiefes Verständnis des Instruments und eine hohe Wertschätzung pianistischen Könnens wider. Scharwenkas Stil vereint Elemente polnischer und deutscher Musik, wobei besonders Schumann ihn beeinflusste. Trotz zahlreicher Reisen und Aufenthalte in verschiedenen Ländern blieb er stets den musikalischen Idealen des 19. Jahrhunderts verpflichtet.