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Giuseppe Tartini kam am 8. April 1692 im venezianischen Pirano (heute Piran) zur Welt und starb am 26. Februar 1770 in Padua. Ursprünglich sollte er, dem Wunsch seiner Eltern folgend, eine geistliche Laufbahn einschlagen. Dennoch begann er 1709 ein Jurastudium an der Universität Padua, verbrachte jedoch einen Großteil seiner Zeit mit Fechtunterricht. Seine Heirat mit Elisabetha Premazore im Jahr 1710, die gesellschaftlich niedriger stand, führte zu Konflikten mit Familie und Kirche und zwang ihn zur Flucht nach Assisi. Dort hielt er sich etwa drei Jahre im Kloster S. Francesco auf und widmete sich intensiv dem Geigenspiel sowie vermutlich Kompositionsunterricht bei Bohuslav Matěj Černohorský.
Nach 1714 war Tartini als Orchestermusiker in Assisi und am Theater von Ancona tätig. 1721 wurde ihm die Leitung des Orchesters der Basilika des Heiligen Antonius in Padua anvertraut. Diese Position ermöglichte ihm zahlreiche Reisen, unter anderem nach Prag, wo er an der Krönung Karls VI. teilnahm. Nach seiner Rückkehr nach Padua gründete Tartini eine angesehene Musikschule, die Schüler aus ganz Europa anzog. Pietro Nardini wurde sein bekanntester Schützling. Während der 1750er und 1760er Jahre veröffentlichte Tartini mehrere musiktheoretische Schriften, von denen einige heftige Kritik auslösten. Diese Anfeindungen belasteten ihn in seinen letzten Lebensjahren stark.
Als einer der produktivsten Komponisten seiner Zeit hinterließ Tartini über 100 Violinsonaten und zahlreiche Violinkonzerte. Aufgrund der schwachen Verlagslandschaft in Italien erschienen viele seiner Werke im Ausland. Seine berühmteste Komposition ist die „Teufelstrillersonate“, deren Name erst im 19. Jahrhundert gebräuchlich wurde. Tartinis Musikstil wandelte sich im Laufe der Jahre deutlich; seine späteren Werke zeichnen sich durch moderne Harmonik und virtuose Passagen aus. Dramatik und Ausdruckskraft prägen Titel wie „Didone abbandonata“. Mit seiner Musik beeinflusste Tartini spätere Komponisten bis hin zu Paganini.