Album insights
Die traditionsreiche Musikerfamilie Couperin nahm ihren Ursprung im für seinen Käse berühmten Chaumes-en-Brie. Dort begründeten Charles Couperin, Organist, und seine Frau Marie Andry die Dynastie mit acht Kindern, zu denen auch Charles und Louis Couperin zählten. Über Louis' Kindheit ist wenig bekannt, doch bereits um 1650 offenbarte sich sein musikalisches Können mit einer Orgelfuge.
Louis Couperin reiste nach Paris, wo er von bedeutenden Musikern wie Chambonnières und Froberger gefördert wurde. Ab 1653 war er als Organist und Diskantviolspieler tätig und prägte fortan die musikalische Szene. Besonders seine Cembalowerke, die im Bauyn-Manuskript gesammelt sind, zeichnen sich aus. Durch Papieranalysen aus der Zeit um 1676 konnten sämtliche überlieferten Kompositionen Louis Couperins diesem Manuskript zugeordnet werden.
In seinen Suiten ordnete Couperin die Stücke nach Tonarten und verband verschiedene Tanzformen miteinander. Präludien, Allemanden, Couranten, Sarabanden, Giguen, Chaconnen und Passacailles tragen jeweils individuelle Züge. Das Tombeau de Mr de Blancrocher steht beispielhaft für Couperins elegische Werke.
Mit der Pavane in fis-Moll schuf Couperin ein außergewöhnliches Klavierstück, das sich durch seine ungewöhnliche Tonart auszeichnet. In nur zehn Jahren als Komponist revolutionierte er die Suite und ihre Harmonik, prägte den französischen Cembalostil und beeinflusste nachfolgende Generationen. Sein Neffe François Couperin schätzte ihn sehr, betrachtete ihn jedoch nicht als direktes Vorbild.