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Kaum eine verblassendere Gestalt in der russischen Musikhistorie als Anton Stepanowitsch Arenski. Trotz vereinzelter Hinweise in russischen Komponistenaufzeichnungen sind weitere Informationen über ihn selten. Seine Biografie bleibt schwer greifbar, selbst in russischen Lebensbeschreibungen wie denen von M. D. Calvocoressi und Gerald Abraham.
Eine wesentliche Quelle zu Arenskis Leben findet sich in Rimski-Korsakows Erinnerungen, die 1909 in Sankt Petersburg veröffentlicht wurden. Diese beinhalten eine kurze Zusammenfassung aus dem Jahr 1906 über Arenski als seinen Studenten, der später Professor am Moskauer Konservatorium und Leiter der Hofsängerkapelle in Sankt Petersburg wurde.
Arenski starb am 25. Februar 1906, nicht im Herbst. Seine musikalische Bildung begann in jungen Jahren, bevor er 1879 das Sankt Petersburger Konservatorium besuchte und sich später zu einem anerkannten Komponisten entwickelte.
Nach seinem Studium und seiner Lehrtätigkeit in Moskau spielte Arenski eine bedeutende Rolle für die musikalische Entfaltung der Stadt in den 1880er Jahren. Im Jahr 1889 übernahm er die Leitung der Kaiserlichen Hofsängerkapelle in Sankt Petersburg, während die Petersburger Musikszene im Vergleich zu Moskau zurückstand.
Arenskis Laufbahn verdeutlicht seinen Einfluss auf zahlreiche später berühmte Schüler sowie seine Wichtigkeit für die russische Musiktradition. Seine Kompositionen, vom russischen Pesennost-Stil geprägt, zeugen von einer eigenständigen künstlerischen Persönlichkeit und einem reichhaltigen melodischen Erbe, das erst heute vollständig gewürdigt wird.