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Heiner Goebbels: A House of Call - My Imaginary Notebook

Heiner Goebbels: A House of Call - My Imaginary Notebook

Ensemble Modern, Vimbayi Kaziboni

Dauer 100 Min

Heiner Goebbels

Stein Schere Papier

Album insights

Richard Strauss komponierte mehr als 200 Lieder, doch tatsächlich erlangten nur rund zwölf größere Bekanntheit. In Konzertprogrammen sind es meist etwa 30 Werke, die regelmäßig gespielt werden. Nach Aussage von Strauss gab es Lieder, die ihm mühelos von der Hand gingen, während andere Stücke einer sorgfältigen, handwerklichen Ausarbeitung bedurften. Ihm war die musikalische Eingebung besonders wichtig, was ihn von Hugo Wolf unterschied, der den Fokus auf die Poesie der Texte legte.

Strauss vereinte oftmals kreatives Können mit Inspiration. Zwar griff er gelegentlich auf Verse berühmter Dichter wie Goethe oder Heine zurück, bevorzugte aber Texte weniger prominenter Autoren. Kennzeichnend für seine Kompositionen sind ein ausgeprägtes Gefühl für Melodie, Harmonie und eine reiche orchestrale Klanggestaltung. Besonders berühmt wurde Strauss für seine glanzvollen Lieder, die er vor allem für den Sopran schrieb.

Zu seinen bedeutendsten Kompositionen zählen frühe Lieder wie „Zueignung“, „Die Nacht“ und „Allerseelen“. Die Auswahl der Lieder für diese Reihe erfolgte nach musikalischen Kriterien. Ziel der Zusammenstellung war es, das Publikum zu begeistern und gleichzeitig die individuellen Stärken der jeweiligen Sängerin zu berücksichtigen. Christine Brewer eröffnet die Reihe mit einem Programm, das von bekannten Werken wie „Zueignung“ bis hin zu selten aufgeführten orientalischen Gesängen reicht. Dank ihrer Wandlungsfähigkeit verleiht sie dem Liedschaffen von Strauss eine vielschichtige Deutung.