Album insights
Das Leben von Manuel María de Falla begann am 23. November 1876 in Cádiz als Sohn eines Kaufmanns und einer Pianistin. Von seiner Mutter erhielt er den ersten Musikunterricht. Nach dem Umzug der Familie nach Madrid im Jahre 1896 nahm er sein Studium am dortigen Konservatorium als Klavierschüler von José Tragó auf und komponierte seine ersten Werke. Zur finanziellen Unterstützung seiner Familie schrieb er zwischen 1901 und 1903 fünf Zarzuelas, die jedoch wenig Erfolg hatten. Schon während seiner Zeit in Madrid entstanden die Cuatro piezas españolas, die von bedeutenden Komponisten wie Debussy, Ravel und Dukas empfohlen wurden. Sein musikalischer Stil zeichnete sich durch harmonische Einzigartigkeit und eleganten Kontrapunkt aus, wobei er trotz spanischer Tanzrhythmen Monotonie vermied.
Ab 1902 studierte de Falla bei Felipe Pedrell, dem Begründer der spanischen Nationalmusik. Mit seiner Oper "La vida breve" ("Das kurze Leben"), die er 1904/1905 schrieb, erlebte er seinen Durchbruch als Komponist. Dieses von heimatlicher Volks- und Flamencomusik geprägte Werk gewann den ersten Preis eines Opernwettbewerbs der Real Academia de Bellas Artes de San Fernando, wurde jedoch erst 1913 aufgeführt. Nach seiner Rückkehr nach Madrid 1914 komponierte er das "Zigeuner-Singspiel" El amor brujo, welches die Geschichte der jungen Zigeunerin Candela erzählt und bekannte Stücke wie "Danza del terror" und "Romance del pescador" enthält. Die 1919 für Artur Rubinstein geschriebene Fantasia Baetica fängt mit Gitarrenfiguren und anspruchsvollen Flamencogesängen die Vielfalt Spaniens ein.
1920 siedelte de Falla nach Granada über, wo er unter anderem das Stück Homenaje für Debussy komponierte. Er ließ sich auch von anderen Kulturen wie der griechischen und indischen Musik inspirieren, was sein Klavierstück Canto de los remeros del Volga mit seiner ungewöhnlichen Behandlung bekannter Melodien zeigt. Mit Djagilew entwickelte de Falla ein Ballett basierend auf der Geschichte El sombrero de tres picos, dessen Premiere 1919 in London stattfand. Dieses humorvolle Werk erzählt die Geschichte eines alten Richters und eines Müllerstreichs und enthält den berühmten "Tanz der Müllerin". De Falla starb am 14. November 1946 im argentinischen Alta Gracia, wohin er 1939 vor den Schrecken des Zweiten Weltkriegs geflohen war.