Album insights
Domenico Scarlatti ist heute in erster Linie für seine mehr als 500 Kompositionen für Tasteninstrumente bekannt, die sich durch ihre außergewöhnliche Vielfalt auszeichnen. Während seine Opern weitgehend in Vergessenheit geraten sind, wird das Stabat mater Nr. 1 wegen seiner Würde und künstlerischen Tiefe hoch geschätzt. Dieses Werk entstand in Scarlattis römischer Schaffensperiode und überzeugt durch eindrucksvolle emotionale Gegensätze, die durch den Einsatz zahlreicher Stimmen hervorgehoben werden. Die Verbindung von eleganten Melodien mit komplexen Strukturen und überraschenden Harmonien erinnert an das Spiel zwischen Licht und Schatten in der Malerei. Besonders seine Kirchenmusik, darunter das Stabat mater, zeichnet sich durch ausdrucksstarken Kontrapunkt und intensive Gefühlswelten aus.
Obwohl Scarlattis Klaviersonaten im Mittelpunkt stehen, eignen sich einige Stücke auch hervorragend für die Orgel, was jedoch oft übersehen wird. Werke wie Kk254 4 und Kk255 6 wurden extra für die barocke Orgel komponiert und weisen klare, dem Instrument entsprechende Strukturen auf. In bestimmten Sonaten finden sich musikalische Hinweise, die auf Imitationseffekte schließen lassen. Auch Orgelwerke wie Kk287 5 und Kk288 2 beinhalten detaillierte Angaben zur Registrierung, aus denen besondere Klangfarben und Effekte hervorgehen. Im Aufbau ähneln diese Kompositionen eher Fantasien als herkömmlichen zweiteiligen Sonaten.
Das Salve regina in a-Moll 7, das zu den frühen Werken Scarlattis zählt, offenbart stilistische Parallelen zu seinen ersten Klavierstücken. Die sechs Abschnitte dieses Werks zeichnen sich durch eine feinfühlige Umsetzung des Textes aus und reichen von sanften Passagen über klagende Melodien bis zu einem zarten Abschluss.