Album insights
Deryck Cooke, ein Musikwissenschaftler, bemühte sich, Licht in das Wirrwarr um die verschiedenen Fassungen von Bruckners Dritter Sinfonie zu bringen. Ursprünglich listete er sechs Alternativen auf, empfahl jedoch vor allem die Ausgaben von 1877 und 1889 als maßgeblich. Weitere Forschungen erweiterten jedoch diesen Katalog auf insgesamt neun Versionen.
Cookes Ziel war es, die komplexe Situation zu entflechten, doch neue Entdeckungen führten zu noch mehr Varianten und erschwerten die Frage, welche Fassung als authentisch gilt. Eine zentrale Rolle spielte dabei Bruckners Hang zu ständigen Überarbeitungen, denen besonders die Dritte Sinfonie mehrfach unterzogen wurde. Zudem wird angenommen, dass seine Bewunderung für Wagner ein Grund für die Veränderungen war, wodurch die Entstehungsgeschichte dieser Sinfonie noch vielschichtiger erscheint. Letztlich verdeutlicht die Geschichte der Dritten Sinfonie Bruckners enge künstlerische Verbindung zu Wagner und dessen Musik.