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Masterpieces of Mexican Polyphony

Masterpieces of Mexican Polyphony

Westminster Cathedral Choir, James O'Donnell

Dauer 66 Min

Album insights

Vor etwa zwei Jahrhunderten erfreuten sich klavieristische Wettstreite großer Beliebtheit im Wiener Hochadel. Im Jahr 1781 kam es zu einem berühmten musikalischen Wettkampf zwischen Mozart und Clementi, der ohne klaren Gewinner endete. 1800 forderte der reisende Klaviervirtuose Daniel Steibelt Beethoven in einer musikalischen Runde heraus, doch Steibelt musste nach einer herben Niederlage den Saal frühzeitig verlassen.

Daniel Steibelt, gebürtig aus Berlin, feierte als herausragender Pianist Erfolge in Nordeuropa und ließ sich später in Paris nieder. Sein Ruf als "Komponist-Pianist" wuchs durch zahlreiche Klavierkompositionen und Konzerte. Steibelt, ein geborener Entertainer, setzte in seinen Werken auf eindrucksvolle Klaviereffekte und begeisterte damit Zuhörer in ganz Europa.

Während Mozarts Wiener Klavierkonzerte als Vorbild für die romantische Konzertform galten, schlug Steibelt eine eigene künstlerische Richtung ein. Sein E-Dur-Konzert beeindruckte durch Virtuosität und sangliche Themen. Für die langsamen Sätze griff er gelegentlich auf bekannte Melodien zurück, etwa auf ein schottisches Volkslied im Adagio von Nr. 3. Besonders das "Sturm"-Finale erregte weithin Aufsehen.

Mit Effekten wie dem "Rondo pastorale" und Sturmimitationen erlangte Steibelt große Popularität. Seine musikalische Laufbahn führte ihn zwischen London und Paris hin und her, wobei seine Leidenschaft für die Musik ungebrochen blieb. In St. Petersburg fand er schließlich als Operndirektor und Hofkapellmeister seinen Lebensmittelpunkt.

Das "Grand concerto militaire", entstanden in den Napoleonischen Kriegen, setzte neue Akzente. Steibelt kombinierte große Orchesterbesetzungen mit virtuosen Klavierpassagen und schuf so eine Mischung aus festlicher und militärischer Klangsprache. Besonders geschätzt wurden seine Werke für ihre Brillanz und zeitgemäße Ausdruckskraft.