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Komponist:in

Antonio Carlos Jobim

1927 — 1994

Antonio Carlos Jobim: Der Vater der Bossa Nova

Antonio Carlos Brasileiro de Almeida Jobim, besser bekannt als Tom Jobim, hat die Bossa Nova international bekannt gemacht und der brasilianischen Musik einen unauslöschlichen Stempel aufgedrückt. Geboren 1927 und gestorben 1994, gilt Jobim als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der Musik des 20. Jahrhunderts. Sein Einfluss reichte weit über Brasilien hinaus, da er Samba mit Cool Jazz verband und – mit Unterstützung sowohl brasilianischer als auch amerikanischer Künstler – einen Sound schuf, der weltweite Popularität erreichte[2][4].

Frühes Leben und Inspirationen

Jobims Musik ist sowohl von brasilianischen Traditionen wie dem Samba als auch von klassischen Komponisten wie Debussy und Ravel inspiriert. Schon früh arbeitete Jobim mit dem Dichter Vinicius de Moraes zusammen und komponierte unter anderem für das Theaterstück Orfeu da Conceição, das später als Oscar-prämierter Film „Black Orpheus“ bekannt wurde. Aus ihrer Zusammenarbeit gingen ikonische Bossa Nova-Standards hervor, darunter „Chega de Saudade“, das als Meilenstein der Genre-Entstehung gilt[2][4].

Musikalische Reise: Die Entstehung der Bossa Nova

Als „Vater der Bossa Nova“ wird Jobim verehrt, weil er Samba-Rhythmen, Jazz-Harmonien und poetische Lyrik zu einem unverwechselbaren und anspruchsvollen Stil verband. Seit seinen frühen Kooperationen entwickelte und popularisierte er diesen Stil kontinuierlich über seine gesamte Karriere hinweg[2][4].

Zusammenarbeit mit amerikanischen Künstlern & weltweite Anerkennung

Jobims Kompositionen wurden von zahllosen Künstlern weltweit aufgenommen und interpretiert. Seine Kooperation mit Frank Sinatra auf dem Album Francis Albert Sinatra & Antônio Carlos Jobim (1967) brachte die Bossa Nova einem noch breiteren internationalen Publikum nahe und wurde für einen Grammy nominiert. Das Album Getz/Gilberto (1964), das Jobims Musik enthält, war das erste Jazzalbum, das den Grammy Award für das Album des Jahres gewann und brachte mit „Garota de Ipanema“ („The Girl from Ipanema“) einen der meistaufgenommenen Songs der Musikgeschichte hervor[2][4].

Vermächtnis: Die Wirkung von Antonio Carlos Jobims Werk

Jobims bleibendes Vermächtnis und sein Einfluss auf brasilianische sowie internationale Musiker sind unbestreitbar. Sein letztes Album, Antônio Brasileiro (1994), gilt als sein Abschlusswerk. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Garota de Ipanema“ („The Girl from Ipanema“), „Desafinado“ und „Corcovado“ („Quiet Nights of Quiet Stars“). Sein Einfluss reicht bis in die Gegenwart, und zahlreiche Künstler ehren Jobim weiterhin für seine einzigartigen Kompositionskünste und Techniken[2][4].