Album insights
Nach dem erfolgreichen Orchesterkonzert in Boston im Dezember 1944 erhielt Béla Bartók zahlreiche Kompositionsanfragen. Besonders der Bratschist William Primrose, beeindruckt von Bartóks Zweitem Violinkonzert und der Darbietung mit Yehudi Menuhin, beauftragte Bartók mit einem Konzert für Bratsche. Erst während eines Urlaubs am Saranac Lake fand Bartók im Sommer die nötige Inspiration, um sich dem Werk zu widmen. Mitte Juli begann er mit der Komposition, die ursprünglich viersätzig geplant war. Doch bereits im September verschlechterte sich Bartóks Gesundheitszustand, woraufhin er wenige Tage später verstarb.
Nach seinem Tod nahm sich Bartóks enger Freund Tibor Serly der Aufgabe an, das Bratschenkonzert zu vollenden. Im Dezember 1949 wurde das Stück schließlich von Primrose uraufgeführt und erlebte großen Erfolg. Serlys Fassung wurde später von anderen Interpreten weiter überarbeitet und ergänzt. Das Werk etablierte sich rasch als bedeutender Bestandteil des Bratschenrepertoires.
Zeitgleich mit dem Bratschenkonzert arbeitete Bartók am Dritten Klavierkonzert. Die Arbeit daran gestaltete sich schwierig, da viele Skizzen und Hinweise zur Orchestrierung unvollständig blieben. Die endgültige Fertigstellung dieser Werke wurde maßgeblich durch Tibor Serly vorangetrieben, der Bartók nicht nur bei diesen, sondern auch bei weiteren Kompositionen unterstützte.