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Haydn: Piano Sonatas, Vol. 2

Haydn: Piano Sonatas, Vol. 2

Marc-André Hamelin

Dauer 153 Min

Album insights

Die Musik von Arvo Pärt zeichnet sich durch ihre Reduktion auf das Wesentliche und eine enorme Ausdruckskraft aus, die nur wenigen zeitgenössischen Komponisten gelingt. Diese besondere Kombination macht ihn zu einer prägenden Gestalt der Musikszene des 20. und 21. Jahrhunderts. Während zahlreiche Musiker, vor allem aus der Film- und Produktionsmusik, seinen Stil aufgreifen, gehen die Meinungen über die Wirkung seiner Kompositionen weit auseinander: Für manche sind sie meditative Klanglandschaften, für andere wiederum oberflächliche Klangkost.

Rückblickend eröffnen sich immer neue Einblicke in Pärts musikalische Entwicklung. Spätestens seit der internationalen Verbreitung seines „Tintinnabuli“-Stils in den frühen 1980er Jahren werden seine Werke kontinuierlich neu erschlossen. Bereits das 1976 entstandene Klavierstück „Für Alina“ gilt als Meilenstein der Musikgeschichte. Sowohl die Entwicklung seiner Tonsprache als auch die Interpretation seiner Werke – etwa seit den ersten Polyphony-Einspielungen von 1998 – zeigen eine stetige Weiterentwicklung.

Ein zentrales Element in Pärts Schaffen ist die Vertonung von Psalmtexten, die eine intensive Spiritualität vermitteln. Kompositionen wie „Peace upon you, Jerusalem“ stehen exemplarisch für seine kraftvolle Musiksprache. Ebenso widmet er sich besonderen Auftragswerken wie „Morning Star“, geschrieben zum 175-jährigen Jubiläum der Durham University. Die Vielfalt der von ihm vertonten Sprachen und Texte unterstreicht die inspirierende Breite seines Oeuvres.

Pärts unverwechselbarer Stil ist geprägt durch strenge kompositorische Disziplin und eine faszinierende Einfachheit. Werke wie „The deer’s cry“ und „Tribute to Caesar“ dokumentieren seinen künstlerischen Werdegang sowie die Fähigkeit, komplexe musikalische Strukturen mit schlichter Schönheit zu verbinden. Seine Musik lebt von einer ruhigen Würde und tiefer spiritueller Verwurzelung.

Die Entwicklung von experimentellen Anfängen hin zu einer klaren, fast entrückten Tonsprache verdeutlicht Pärts künstlerischen Wandel. Seine Werke vereinen Strenge und Transzendenz und begeistern durch ihre zeitlose Ästhetik. Stücke wie „De tusen järnkläderna“ oder „Virgencita“ machen die emotionale Intensität und kompositorische Meisterschaft des Komponisten eindrucksvoll erfahrbar.