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Songs of Debussy and Mozart

Songs of Debussy and Mozart

Juliane Banse, András Schiff

Dauer 60 Min

Claude Debussy

Fêtes galantes I, CD 86

Claude Debussy

Fêtes galantes I, CD 86

Claude Debussy

Ariettes oubliées, CD 63a

Album insights

In den Wiener Salons, wo Beethoven sich behaupten musste, wurde von Klaviervirtuosen erwartet, dass sie durch ihre Improvisationskunst glänzten. Die Konkurrenten wie Gelinek, Wölffl und Steibelt (letzterer mit Tamburin-Begleitung seiner Frau) beeindruckten mit fließenden Läufen, Tremoli und Trillern. Beethovens neckische Frage an einen dieser Rivalen, wann er denn zu spielen beginne, war daher besonders pikant. Beethoven selbst kannte solche Schwierigkeiten nie. Seine frühen Kompositionen waren durchweg herausragend. Die Klaviersonate in A-Dur, op. 2 Nr. 2, die er 1795 nach Abschluss seiner Kontrapunktstudien bei Albrechtsberger fertigstellte, verdeutlicht dies. Das Allegro vivace setzt mit lebhaften Unisono-Oktaven ein, wirkt jedoch heiter und entwickelt ab dem neunten Takt einen wundervollen Kontrapunkt. Obwohl für Haydn komponiert und mit Anklängen an dessen Stil, trägt sie unverkennbar Beethovens Handschrift. Der zweite Satz, Largo appassionato, besticht durch schlichte Eleganz. Das warmherzige Spiel zwischen Akkorden und dem Pizzicato im Bass verlangt eine gelassene, fast emotionslose Interpretation. Das Scherzo im Allegretto erweist sich als anspruchsvoll, während das dramatische Trio sorgfältige Da-capo-Wiederholungen erfordert. Der Schlusssatz endet mit einem Hauch Wiener Charme bezaubernd, wobei die Ornamente mit besonderer Finesse dargeboten werden müssen. Die c-Moll-Sonate op. 10 Nr. 1 entstand aus einem ursprünglich viersätzigen Konzept, aus dem Beethoven jedoch Ideen für ein Scherzo oder Menuett entfernte. Der erste Satz Allegro molto e con brio erfordert sowohl Fingerfertigkeit bei schnellen Passagen als auch expressive Lyrik - ein detailreiches Meisterwerk mit höchsten pianistischen Anforderungen. Die Fis-Dur-Sonate op. 78 zeigt sich präzise, schlicht und dennoch außergewöhnlich. Beethovens Komposition in dieser ungewöhnlichen Tonart demonstriert sein geniales kontrapunktisches Spiel mit Elementen, die bereits seinen späteren Stil andeuten. Der kurze, prägnante Satz ist technisch herausfordernd, aber humorvoll, mit leichten Anklängen an Mozart. Die As-Dur-Sonate op. 110 aus dem Jahr 1821 fasziniert durch ihre zarte Intimität und beeindruckende Passagenfolgen, die Beethovens tiefgründigen Ausdruck und lyrisches Talent unterstreichen. Von Beginn an führt sie in emotionale Klanglandschaften, verbunden mit meisterhafter Fugenthematik, die Beethovens Genialität vollends offenbart. Beethoven komponierte diese tiefgründige Sonate für Antonie Brentano, die möglicherweise seine "Unsterbliche Geliebte" war, ließ das Werk jedoch ohne Widmung. Dennoch bleibt die Komposition ein Zeugnis der innigen Verbindung zwischen dem Komponisten und seiner Muse.