Album insights
Kurt Weills Konzert für Violine und Blasorchester op. 12 stellte einen bedeutenden Meilenstein in seiner musikalischen Laufbahn dar. Schon als Kind, geprägt durch sein musikalisches Elternhaus, brachte er sich mit zehn Jahren das Klavierspiel selbst bei. Nach 1916 entstanden seine ersten ernsthaften Kompositionen, nachdem er Privatunterricht bei Albert Bing, dem Kapellmeister aus Dessau, erhalten hatte. Ein Großteil seiner frühen Werke ging 1935 verloren, als seine Eltern nach Palästina auswanderten, doch einige Manuskripte blieben erhalten und zeugen noch heute von seiner stilistischen Vielfalt. Nachdem Weill seinen eigenen Ausdruck gefunden hatte, gewann seine Musik an Vitalität. Bereits zu seinem 19. Geburtstag war eine Orchestersuite nahezu fertiggestellt, und inspiriert von Rilke begann er mit einer sinfonischen Dichtung. Trotz anfänglicher Frustration über die konservativen Lehrmethoden an der Berliner Musikhochschule übernahm er dort die Position des zweiten Kapellmeisters und kehrte nach einem kurzen Aufenthalt bei seinen Eltern in Leipzig wieder nach Berlin zurück.
Zur selben Zeit beschäftigte sich Ferruccio Busoni, der während des Ersten Weltkriegs in Zürich lebte, mit seiner Rückkehr nach Berlin. Auf Empfehlung seines früheren Schülers Leo Kestenberg übernahm er die Leitung der Meisterklasse für Komposition an der Akademie der Künste. Durch Oscar Bies Vermittlung wurde Weill zu einem Auswahlgespräch mit Busoni eingeladen, was ihm schließlich den Zugang zur Meisterklasse ermöglichte. Während des Studiums prägten Busonis persönliche Zuwendung und seine umfassende Erfahrung Weill nachhaltig.
Als Busoni im Dezember 1923 aus gesundheitlichen Gründen seine Lehrtätigkeit beendete, widmete sich Weill verstärkt neuen Kompositionen, darunter seinem Konzert für Violine und Blasorchester. Dieses Werk spiegelte die Weiterentwicklung seines Stils wider, indem es Elemente formaler Klarheit von Busoni sowie orchestrale Techniken von Strawinsky vereinte. Obwohl das Konzert Joseph Szigeti gewidmet war, wurde es von Marcel Darrieux mit dem Orchestre des Concerts Straram unter Leitung von Walter Straram uraufgeführt.
Peteris Vasks setzt sich in seinen Werken mit den Gegensätzen verschiedener Lebensbereiche auseinander. Als Sohn eines Pfarrers in einem atheistischen Staat fand er in der geistlichen Musik eine künstlerische Antwort auf die Alltagsdramen. Für Vasks ist die spirituelle Botschaft in der Musik zentral; er hebt die positiven Seiten des Menschen hervor. Mit seinem Violinkonzert "Fernes Licht" möchte er Trost spenden und Hoffnung vermitteln, indem er komplexe emotionale Themen musikalisch gestaltet.