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Bach: Great Fantasias, Preludes & Fugues

Bach: Great Fantasias, Preludes & Fugues

Christopher Herrick

Dauer 151 Min

Album insights

Die h-Moll-Messe von Bach nimmt innerhalb seines reichen Schaffens geistlicher Musik eine besondere Stellung ein. Da sie nicht für ein konkretes liturgisches Ereignis entstand, war ihre Aufführung in protestantischen wie katholischen Kirchen oft schwierig. Dennoch widmete sich Bach in den letzten Jahren intensiv der Komposition eines Werks, das sowohl seinen Glauben als auch seine künstlerische Meisterschaft zum Ausdruck bringt.

Um etwa 1735 begann er, sich verstärkt der musikalischen Tradition seiner Familie sowie der Förderung seiner Söhne zu widmen. Seine Aufgaben als Kapellmeister traten zunehmend in den Hintergrund und der Fokus verlagerte sich auf musiktheoretische Überlegungen. Diese Entwicklung wird besonders in der 'Kunst der Fuge' sichtbar, während er mit der Vertonung des lateinischen Messtextes in der h-Moll-Messe einen geistlichen Text von zeitloser Bedeutung wählte.

Als umfangreichste Messe Bachs entstand das Werk, indem er ältere, bereits vorhandene Musikstücke einfügte und so die Struktur formte. Das 'Kyrie' und das 'Gloria' könnten einst in Dresden erklungen sein und dienten ihm womöglich als Referenz für seine berufliche Laufbahn.

Die Komposition kombiniert sowohl traditionelle als auch fortschrittliche Elemente: Durch die Bearbeitung und Integration bestehender Sätze schafft Bach eine geschlossene musikalische Einheit. Trotz der Verwendung früherer Kompositionsfragmente erreicht das Werk eine außergewöhnliche stilistische Durchsichtigkeit und Vollendung.

Mit einer Vielfalt an Sätzen, die in verschiedenen Tonarten und Stilen instrumentiert sind, offenbart die h-Moll-Messe Bachs Fähigkeit, bereits vorhandene Musik neu zu gestalten und in ein großes Ganzes zu integrieren. So spiegelt das Werk seine künstlerische Vision und sein kompositorisches Können eindrucksvoll wider.