Zu den Inhalten springen
Rheinberger: Suites for Organ, Violin & Cello

Rheinberger: Suites for Organ, Violin & Cello

Paul Barritt, Richard Lester, Christopher Herrick

Dauer 64 Min

Album insights

Luigi Boccherini kam am 19. Februar 1743 in Lucca zur Welt und wuchs als Sohn eines Cellisten und Kontrabassisten auf. Schon in jungen Jahren zeigte er großes Talent am Cello und trat mit dreizehn Jahren erstmals als Solist auf. Im darauffolgenden Jahr begleitete er seinen Vater nach Wien, wo er im Hoftheater spielte. Nach Aufenthalten in Wien und Lucca startete Boccherini 1766 gemeinsam mit dem Geiger Filippo Manfredi eine Konzertreise, die sie über Paris bis nach Spanien führte. Dort ließ sich Boccherini in Madrid nieder und wurde am Hof des spanischen Infanten sowie in der Musikgesellschaft der Stadt als Komponist und Cellist geschätzt.

Als einer der bedeutendsten Komponisten der Kammermusik seiner Zeit wird Boccherini oft mit Joseph Haydn verglichen, obwohl sich ihre musikalischen Ansätze unterschieden. Beide Komponisten erzielten durch die Veröffentlichung ihrer Werke große Anerkennung. Boccherinis Schaffen umfasst eine Vielzahl an Kammermusik, unter anderem Violinduos und Streichsextette, sowie 93 Streichquintette, die durch anspruchsvolle Solopassagen hervorstechen. Einige Cellosonaten blieben unveröffentlicht oder wurden lediglich für Violine adaptiert.

Häufig sind Boccherinis Cellosonaten als "violoncello solo" mit einer zweiten Stimme bezeichnet, die entweder von einem weiteren Cello oder einem Kontrabass übernommen wurde. Das gemeinsame Musizieren mit anderen Instrumentalisten gehörte zur gängigen Praxis seiner Zeit. Während sich Boccherini am Ende seiner Laufbahn vor allem auf Quartette und Quintette konzentrierte, blieben seine frühen Cellosonaten weiterhin in verschiedenen Fassungen verbreitet. Die Bedeutung seines Beitrags zur Instrumentalmusik wurde von unterschiedlichen Quellen unterschiedlich bewertet.