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Noch bis ins späte 19. Jahrhundert zählten Louis Spohrs Symphonien und Ouvertüren zu den Favoriten des Konzertpublikums, auch nachdem sein Ruf verblasste. Doch wer war dieser Musiker aus Braunschweig? Spohr, geboren 1784, etablierte sich als herausragender Komponist und wichtiger Vertreter der frühen Romantik. Besonders seine Kammermusik und die Werke für Klarinette erfuhren später eine Renaissance.
Zwischen 1811 und 1850 schrieb Spohr insgesamt neun Symphonien. Seine erste wurde 1811 zunächst in Gotha, danach beim Frankenhausen-Festival vorgestellt. Die Originalität und Neuartigkeit dieses Werks beeindruckte Kritiker wie E.T.A. Hoffmann besonders. In Spohrs Kompositionen lassen sich sowohl Einflüsse von Mozart und Beethoven erkennen als auch seine unverwechselbar romantische Handschrift.
Die zweite Symphonie, in der sich Spohrs charakteristischer harmonischer Stil zeigt, entstand unter dem Einfluss der London Philharmonic Society. Während eines Aufenthalts in London präsentierte er nicht nur sein achtes Violinkonzert, sondern komponierte für das dortige Orchester spontan eine neue Symphonie. Sein Wirken als Dirigent setzte neue Maßstäbe in der englischen Hauptstadt. Auch Jahre später fanden seine ersten Symphonien weiterhin Anklang in den Konzertprogrammen Londons.
Als vielseitiger Musiker, Komponist und Dirigent hinterließ Spohr ein beeindruckendes musikalisches Erbe, das bis heute Anerkennung findet.