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William Byrd (ca. 1540 - 4. Juli 1623) gilt als einer der herausragendsten Komponisten der Renaissance in England. Seine musikalische Bedeutung kann kaum überschätzt werden. Als Engländer der Shakespeare-Zeit schuf er bemerkenswerte Werke für alle damals verfügbaren Medien, mit Ausnahme der Laute.
Obwohl er in einer protestantischen Familie geboren wurde, konvertierte Byrd in den 1570er Jahren zum Katholizismus. In der Zeit von Königin Elisabeth I., als der Katholizismus offiziell verboten war, komponierte er dennoch katholische Sakralmusik. Trotz der religiösen Spannungen genoss er hohes Ansehen unter englischen Musikern und wurde als "Vater der Musik" und "Brittanicae Musicae Parens" bezeichnet.
Byrds Einfluss erstreckte sich auf verschiedene musikalische Bereiche. Er schrieb sowohl sakrale als auch weltliche Polyphonie, Keyboard-Musik im sogenannten Virginalist-Stil und Consort-Musik. Seine Kompositionen für Virginal und Orgel hoben den englischen Keyboard-Stil auf neue Höhen und wiesen den Weg für die Errungenschaften anderer englischer Komponisten wie John Bull, Giles Farnaby und Orlando Gibbons.
In der Musik für Viola-Consort spielte er ebenfalls eine äußerst wichtige Rolle und war Pionier bei der Entwicklung der frei komponierten Fantasie. Seine weltliche Vokalmusik blieb jedoch vergleichsweise konservativ, wobei er häufig für das altmodische Medium der Solostimme mit Begleitung durch ein Viola-Consort komponierte.
Byrd wird oft zusammen mit John Dunstaple und Henry Purcell als einer der bedeutendsten englischen Komponisten früher Musik betrachtet. Seine tiefe musikalische Kenntnis und sein unverwechselbarer Stil machen ihn zu einer der prägendsten Figuren der englischen Musikgeschichte.