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Alkan & Chopin: Cello Sonatas

Alkan & Chopin: Cello Sonatas

Alban Gerhardt, Steven Osborne

Dauer 63 Min

Album insights

Nach einem Aufenthalt in Aachen reiste Händel Ende 1737 auf dem Seeweg zurück nach England. Dort musste er feststellen, dass seine einst gefeierten Opern inzwischen auf Ablehnung stießen. Im Jahr 1738 wurde John Richs Erfolgsstück „Dragon of Wantley“ zum Publikumsliebling und stellte Händels italienische Opern in den Schatten. Händels Oper Giustino konnte mit dieser unterhaltsamen Inszenierung nicht konkurrieren. Die erdverbundene Art von Richs Werk und das englischsprachige Libretto entsprachen vielmehr dem Geschmack des breiten englischen Publikums.

Das wiederholte Scheitern seiner Opern veranlasste Händel dazu, sich verstärkt Oratorien zu widmen. In den Jahren von 1738 bis zu seinem Tod entstanden insgesamt 19 dieser Werke. Schon in seinen frühen Maskenspielen für das Theater hatte sich gezeigt, dass englische Texte beim Publikum gut ankamen. In Oratorien verzichtete Händel auf Kastratenrollen und entwickelte innovative musikalische Lösungen wie dialogische Passagen zwischen Orgel und Orchester. Händel, der als herausragender Organist galt, fand im Orgelkonzert eine neue Möglichkeit zum kreativen Ausdruck.

Die Verschmelzung von Orgel und Orchester in seinen Konzerten wurde bald zum Publikumsmagneten. Trotz seines zunehmend schlechter werdenden Sehvermögens setzte Händel weiterhin auf seine Fähigkeit zur Improvisation. Die Engländer schätzten ihre Orgeln, deren Klangfarbe als weicher galt als die der deutschen Instrumente. Mit der Zeit bereicherte Händel seine Orgelkonzerte um dynamische Elemente und prägte eine eigenständige englische Form.

Der 1738 veröffentlichte Zyklus aus sechs Orgelkonzerten, Opus 4, brachte Händel großen Erfolg. Daraus entwickelten sich Konzertreihen für Cembalo oder Orgel und später eine weitere Serie von sechs Konzerten. Händel verstand es meisterhaft, organische Strukturen mit virtuosen Passagen zu verbinden, wie das bekannte Orgelkonzert Opus 7 Nr. 1 in B-Dur zeigt. In seinen Kompositionen verarbeitete er Motive wie das Adagio e Fuga ad libitum aus Opus 7 Nr. 3 auf kreative Weise neu. Die Ausführung an den Tasteninstrumenten wurde von Händel kontinuierlich angepasst und weiterentwickelt, um die Vielfalt seiner Musik optimal zur Geltung zu bringen.