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Dohnányi, Enescu & Albert: Cello Concertos (Hyperion Romantic Cello Concerto 1)

Dohnányi, Enescu & Albert: Cello Concertos (Hyperion Romantic Cello Concerto 1)

Alban Gerhardt, BBC Scottish Symphony Orchestra, Carlos Kalmar

Dauer 69 Min

Album insights

Obwohl Haydn der Titel 'Vater der Sinfonie' aberkannt wurde, bleibt seine prägende Rolle bei der Entwicklung des Streichquartetts unumstritten. Mit seinen auf das Quartett zugeschnittenen Werken prägte Haydn dieses Genre maßgeblich und machte es zu einer eigenständigen Ausdrucksform. Seine Kompositionen wurden hoch geschätzt und stellten die bis dahin führende Rolle der Sinfonie in Frage.

Im Jahr 1796 begann Haydn, auf Bestellung von Graf Erdödy seine letzte Quartettgruppe zu komponieren, die schließlich 1799 beziehungsweise 1800 veröffentlicht wurde. Besonders in den Londoner Quartetten und den Quartetten op. 76 führte er seinen beliebten Stil fort, wobei Eleganz, klare Melodieführung und detailreiche Ausarbeitung charakteristisch sind.

Das G-Dur-Quartett op. 76 Nr. 1 vereint bei Haydn meisterhaft Gelehrsamkeit mit Schlichtheit. Die Sätze entwickeln sich organisch, bleiben abwechslungsreich und zeigen im langsamen Satz eine fast hymnische Ernsthaftigkeit, während Menuett und Finale durch Energie und Spielfreude bestechen.

Im „Quintenquartett“ op. 76 Nr. 2 setzt Haydn auf thematische Ökonomie, nutzt Quintschritte und erzeugt so eine hohe Komplexität. Ein sanftes Andante und ein lebendiges Scherzo wechseln sich ab, das Finale überrascht durch Wendungen und eine temperamentvolle Coda.

Das berühmte „Kaiserquartett“ in C-Dur, op. 76 Nr. 3, besticht durch einen geradlinigen ersten Satz und Variationen über das „Kaiserlied“. Hier werden Ausdrucksvielfalt und die kunstvolle Verarbeitung des Themas in den Variationen deutlich.

Das „Sonnenquartett“ in B-Dur, op. 76 Nr. 4, eröffnet mit einer zauberhaften Melodie der ersten Violine über gehaltenen Akkorden. Diese thematische Arabeske prägt den Satz und führt zu einem brillanten Tutti sowie einem stimmungsvollen Mittelteil.

Im „Largo“ in D-Dur, op. 76 Nr. 5, entfaltet Haydn eine variantenreiche Satzstruktur und eine tiefe, klagende Atmosphäre. Hier verbinden sich poetische Melancholie und feinsinnige Variationskunst.

Das Quartett in Es-Dur, op. 76 Nr. 6, beeindruckt durch seinen vielschichtigen Aufbau. Haydn kombiniert Variationen, fantasievolle Abschnitte und ein heiteres Scherzo zu einer Mischung aus Unschuld und kompositorischer Raffinesse.

In Haydns Quartett Es-Dur Nr. 6 wechseln pastoral anmutende und fantasievolle Momente. Das Allegretto präsentiert eine Folge von Variationen über ein schlichtes Thema, gefolgt von einer Doppelfuge mit originellen Kontrapunkten. Der Satz „Fantasia“ endet in einer rhapsodischen Klangwelt und das Finale überzeugt mit rhythmischen Variationen und Spielfreude.