Zu den Inhalten springen
Bach: Goldberg Variations, BWV 988

Bach: Goldberg Variations, BWV 988

Tatiana Nikolayeva

Dauer 80 Min

Album insights

Poulenc galt zu seinen Lebzeiten vorwiegend als Komponist heiterer Klavierwerke. Seine Neigung zu solch leichter Musik wurde geweckt, als er in jungen Jahren von einem Chabrier-Stück auf einem Pianola begeistert war. Sein Vater, ein wohlhabender Unternehmer und strenger Katholik, bestand auf einer konventionellen musikalischen Ausbildung. Nach dem Ableben seines Vaters und seiner Zurückweisung vom Pariser Konservatorium begann Poulenc jedoch, sich gegen die musikalische Orthodoxie aufzulehnen. Seine Mutter, eine talentierte Pianistin, förderte dennoch seine musikalische Laufbahn. Im Anschluss an seinen Militärdienst nahm er Kompositionsunterricht bei Charles Koechlin, unter dessen Anleitung er seine ersten Chorwerke schuf. Der erschütternde Tod seines Freundes Ferroud im Sommer 1936 veranlasste Poulenc, tiefere Lebensfragen zu ergründen. Ein Besuch bei der Schwarzen Madonna in Rocamadour führte zur Wiederbelebung seines katholischen Glaubens und zur Schaffung sakraler Chormusik. Dies stellte einen entscheidenden Wendepunkt in seinem künstlerischen Schaffen dar, wobei Chorwerke nun eine zentrale Rolle einnahmen. Die Kriegszeit und die nationalsozialistische Besetzung von Paris hinterließen bei Poulenc tiefe Spuren. Von Paul Éluards Gedichten inspiriert, komponierte er Stücke, die zu Symbolen des französischen Widerstands wurden, darunter das bedeutsame Werk "Figure humaine". Das Kriegsende 1945 feierte Poulenc mit den "Chansons françaises", Vertonungen traditioneller französischer Volkslieder. Seine charakteristische harmonische Sprache und musikalische Identität kommen in diesen Kompositionen deutlich zum Ausdruck. Poulencs Œuvre, von fröhlichen Melodien bis zu tiefgründigen, meditativen Stücken, offenbart eine beständige Spannung zwischen Lebensfreude und spiritueller Tiefe.