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Im Oktober 1838 begab sich Schumann nach Wien, wo er hoffte, einen Herausgeber für seine Neue Zeitschrift für Musik zu finden und eine Heimat für sich und Clara Wieck zu etablieren. Der Erfolg seiner Konzerte war mäßig, obwohl seine vorgestellten Kompositionen positiv aufgenommen wurden.
Der Künstler bereitete seine Reise sorgfältig vor und sicherte sich den Schutz einflussreicher Persönlichkeiten, bevor er am 3. Oktober 1838 in Wien eintraf, um sein Anliegen persönlich zu verfolgen. Trotz Vorsprachen bei Metternich und dessen Polizeichef Sedlnitzky, die ihm wohlwollend begegneten, erhielt Schumann nach fast einem halben Jahr quälenden Wartens eine harsche Ablehnung, die auf den Gutachten eines "würdigen Experten" aus Leipzig basierte.
Schumanns Pläne standen im Gegensatz zu den kommerziellen Interessen des lokalen Musikverlegers Haslinger sowie denen des eifersüchtigen Friedrich Wieck, der aus der Ferne auf ein Scheitern des Unternehmens hoffte und vor Intrigen nicht zurückschreckte. Der Briefwechsel zwischen Robert Schumann und der damals erstmals allein auf Konzerttournee in Paris befindlichen Clara Wieck dokumentiert die ganze Bandbreite von Hoffnung und Verzweiflung.
Zu den positiven Ergebnissen des Wiener Aufenthalts zählten die Teilnahme am kulturellen Leben der Stadt sowie die lebenslangen Freundschaften, die er schloss, darunter mit Johann Vesque von Püttlingen, Mozarts Sohn Franz Xaver Wolfgang und dessen Freundin Julie von Webenau.
Später, zwischen dem 24. November 1846 und dem 4. Februar 1847, unternahmen die Schumanns eine Tournee nach Wien, Berlin und andere Städte. Der Wiener Teil der Tournee war kein Erfolg. Die Aufführung von Schumanns Erster Symphonie und Klavierkonzert im Musikverein am 1. Januar 1847 lockte nur ein spärliches und wenig begeistertes Publikum an.
Während Claras Aufenthalt in Wien 1838 blieb sie länger als geplant, fast einen Monat, in der Hoffnung, Franz Liszt zu treffen. Als er im April kam, schrieb Clara an Robert über ihre Eindrücke: "Er ist wahrhaft ein Künstler, den man selbst sehen und hören muss. Ich bedauere sehr, dass du seine Bekanntschaft nicht gemacht hast, denn ihr würdet euch sehr gut verstehen, da er dich sehr mag." Sie teilte Robert im selben Brief ihre Unsicherheit mit und fühlte sich Franz unterlegen.