Album insights
Gabriel Pierné, geboren am 16. August 1863 in Metz, entstammte einer Musikerfamilie. Nach dem Umzug seiner Familie nach Paris besuchte er das Pariser Konservatorium, wo er unter anderem bei César Franck und Jules Massenet studierte. Bereits während seiner Ausbildung zeigte Pierné außergewöhnliche Fähigkeiten, die ihm 1882 den Gewinn des Prix de Rome einbrachten. Vier Jahre verbrachte er daraufhin in Italien, was bedeutenden Einfluss auf seine späteren Werke, wie das Fantaisie-Ballet und das Klavierkonzert, ausübte. Nach seiner Rückkehr nach Paris im Jahr 1890 wurde Pierné Organist an Ste-Clotilde und etablierte sich als Komponist und Interpret. 1903 wurde er zunächst Stellvertreter und ab 1910 Leiter der Concerts Colonne, wo er sich für zeitgenössische Musik einsetzte und zahlreiche Uraufführungen dirigierte. Mit seinen Kompositionen, darunter Opern, Ballette, Oratorien und Kammermusik, prägte er die französische Musiklandschaft der Spätromantik maßgeblich. 1924 wurde Pierné Mitglied der Académie des Beaux-Arts, später auch der belgischen Akademie. Trotz seiner öffentlichen Anerkennung und erfolgreichen Laufbahn verlor sein umfangreiches Werk nach seinem Tod am 17. Juli 1937 an Bekanntheit. Gründe dafür sehen Forscher in der kritischen Haltung des Publikums gegenüber seinen komplexen Kompositionen. Obwohl Pierné zu Lebzeiten gefeiert wurde, gerieten viele seiner Werke nach seinem Tod in Vergessenheit.