Album insights
Gustav Holst, dessen voller Name Gustav Theodore Holst war, wurde 1874 in Cheltenham, Gloucestershire, als Sohn einer musikalischen Familie geboren. Die Familie stammte ursprünglich aus dem lettisch-russischen Raum und ließ sich Anfang des 19. Jahrhunderts in England nieder. Schon in jungen Jahren betätigte sich Holst als Organist und Chorleiter. Nach dem Schulabschluss studierte er Musik bei Stanford und widmete sich dem Posaunenspiel, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Seine Arbeit mit dem Scottish Orchestra prägte sein Talent für Orchesterkompositionen maßgeblich.
Im Jahr 1905 begann Holst seine Tätigkeit als Gesangslehrer an der St. Paul’s Girls’ School in Hammersmith. Dort fand er die nötige Ruhe zum Komponieren, wobei ihm die Schülerinnen beim Notieren seiner Werke, darunter auch "The Planets", unterstützten. Die englische Orchestermusik vor dem Ersten Weltkrieg war stark von Debussys Musik beeinflusst, was sich auch in Holsts Kompositionen widerspiegelt. Zwischen 1914 und 1916 entstand "The Planets", ein Werk, das von verschiedenen europäischen Komponisten inspiriert und für ein großes Orchester ausgelegt wurde.
1913 sprach Holst während einer Urlaubsreise über sein Interesse an Astrologie, das jedoch wenig Resonanz fand. Balfour Gardiner ermöglichte schließlich eine Aufführung von "The Planets", bevor Holst zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Ursprünglich trug die Suite den Titel "Sieben Stücke für großes Orchester" und war das letzte Manuskript, das Holst mit "von Holst" signierte, bevor er später aus praktischen Gründen nur noch "Holst" verwendete.
Die Entwicklung der britischen Orchestermusik vor dem Ersten Weltkrieg spiegelt sich deutlich in Holsts Werken wider, wobei auch Einflüsse von Komponisten wie Schönberg erkennbar sind. "The Planets" umfasst sieben Sätze, die verschiedene Lebensabschnitte musikalisch darstellen, von Merkur bis hin zu "Neptune". Um das Werk zu vervollständigen, komponierte Matthews in späteren Jahren das Stück "Pluto", inspiriert durch Holsts Stil.