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Zygmunt (Sigismond) Stojowski kam im Dorf Strzelce zur Welt, das damals zum russisch besetzten Teil Polens gehörte. Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er von seiner Mutter Maria, die selbst eine begabte Pianistin war. Im Alter von 13 Jahren übersiedelte die Familie nach Krakau, wo Stojowski als Solist mit Orchester Beethovens 3. Klavierkonzert aufführte und dazu seine eigene Kadenz komponierte.
Nach dem Abschluss des Konservatoriums in Krakau begab sich Stojowski mit siebzehn Jahren nach Paris. Dort setzte er seine Studien am Conservatoire fort und erhielt Unterricht bei angesehenen Persönlichkeiten wie Louis Diémer (Klavier), Léo Delibes (Komposition) und Théodore Dubois (Harmonielehre). Bereits 1889 erhielt er bedeutende Preise, darunter den Premier Prix für Kontrapunkt und Fuge, womit sein Talent anerkannt wurde.
Während seiner Zeit in Paris pflegte Stojowski Kontakte zu bekannten Komponisten wie Tschaikowsky und Brahms. Seine Werke, darunter das Violinkonzert in g-Moll, das 1900 uraufgeführt wurde, fanden Beachtung. Im Jahr 1905 emigrierte er in die Vereinigten Staaten, wo seine Kompositionen nach und nach Wertschätzung erfuhren.
Das Violinkonzert besticht durch markante Sätze wie das kraftvolle Allegro deciso in g-Moll sowie das ausdrucksstarke, lyrische Andante non troppo. Im Finale sind vermutlich polnische Elemente zu erkennen, das Werk endet in G-Dur. Neben dem Violinkonzert entstand die Romanze Es-Dur op. 20, die Stojowski 1901 seinem Freund Jacques Thibaud widmete.
Der polnische Violinist und Komponist Henryk Wieniawski schuf ebenfalls herausragende Werke, darunter die Fantaisie brillante sur des motifs de l’opéra Faust de Gounod. Dieses 1868 veröffentlichte Stück ist Wieniawskis Hommage an Gounods Oper und wurde vom Publikum begeistert aufgenommen.