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Im ausgehenden 19. Jahrhundert besuchte Claude Debussy regelmäßig Zusammenkünfte mit Literaten und Künstlern im Hause des Poeten Stéphane Mallarmé. Bereits 1876 hatte Mallarmé sein Gedicht "L'après-midi d'un faune" publiziert. Debussy begann erst 16 Jahre danach mit der Komposition eines Stückes, das von Mallarmés Werk inspiriert und anfänglich als Bühnenmusik konzipiert war. Am Ende wurde jedoch nur das "Prélude à l'après-midi d'un faune" vollendet. Die Erstaufführung erfolgte am 22. Dezember 1894 in Paris und bereitete Mallarmé große Freude. Die Transkription des Werkes für Klavierduett wurde später von Maurice Ravel vorgenommen. Die Version für zwei Klaviere, die 1910 erschien, stammte allerdings bereits aus dem Jahr 1895 und wurde von Debussy selbst geschaffen. In einer brieflichen Mitteilung an den Violinisten Eugene Ysaÿe vom September 1894 kündigte Debussy die Komposition dreier Nocturnes für Solovioline und Orchester an. Seine Absicht war es, verschiedene Instrumentenkombinationen zu erforschen, um nuancierte Klangfarben zu erzeugen. Die Uraufführung der Nocturnes fand schließlich im Jahr 1900 statt, wobei das vollständige Werk erst 1901 präsentiert wurde. Parallel arbeitete Debussy an weiteren Kompositionen für Klavierduett. Der Kriegsbeginn 1914 hatte erheblichen Einfluss auf Debussy als Komponisten und führte beinahe zu seinem kreativen Verstummen. Dennoch setzte er seine Arbeit an neuen Projekten fort, darunter die Bearbeitung von Klavierwerken bekannter Komponisten. Trotz persönlicher Schwierigkeiten komponierte Debussy weiterhin Musik, die von diversen Gedichten inspiriert war und in der er sowohl kreative Elemente als auch die Atmosphäre seiner Epoche zum Ausdruck brachte.