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Schubert: Piano Sonata in A Major, D. 664; in E Minor, D. 769a; in G Major, D. 894

Schubert: Piano Sonata in A Major, D. 664; in E Minor, D. 769a; in G Major, D. 894

Stephen Hough

Dauer 58 Min

Album insights

Im Laufe seines Lebens erlebte Thomas Tallis (um 1505–1585) vier verschiedene Herrscher, die ihre jeweils eigenen religiösen Ansichten in einem politisch zerrütteten Land durchsetzten. Obwohl Heinrich VIII. die musikalische Tradition bewahrte, zwangen die wachsenden Einflüsse aus Europa Tallis zur stilistischen Anpassung. Unter Eduard VI. lockerten sich die Beschränkungen für das Komponieren weiter. Während Maria I. lateinische Texte und polyphone Stücke wieder einführte, wandelte sich unter Elisabeth I. die Musik erneut, nun hin zu kürzeren Kompositionen.

Tallis’ genaues Geburtsjahr ist unbekannt; jedoch lässt sein Verständnis für vorreformatorische Musik auf die Schätzung um 1505 schließen. Er schuf bedeutende Werke, die flexibel auf die jeweiligen Stile der Monarchie reagierten. Nach wirtschaftlichen Engpässen wurde ihm von Elisabeth I. ein Notendruckprivileg gewährt. Seine Motetten zeichnen sich durch eine tiefe Verbindung zu religiösen Texten aus. Die Votiv-Antiphon Gaude gloriosa, obwohl im vorreformatorischen Stil gehalten, weist komplexe Merkmale auf und könnte später entstanden sein.

In einer gemeinsamen Sammlung mit William Byrd präsentiert Tallis das Werk Suscipe quaeso Domine, das rhetorische und reuevolle Elemente enthält, die für eine Zeremonie im November 1554 von Bedeutung waren. Die groß angelegte Votiv-Antiphon Gaude gloriosa ist wahrscheinlich ein Spätwerk und verbindet dramatische Gesten mit vorreformatorischen Zügen. Mit Ave, rosa sine spinis, einer Marienverehrung, demonstriert Tallis künstlerische Reife und Selbstsicherheit.

Salve intemerata virgo, eine beachtliche Leistung für einen jungen Tallis, spiegelt ebenfalls den vorreformatorischen Stil wider. Die Motette O nata lux, homophon gestaltet, fokussiert sich auf das Lichtmotiv einer Laudes-Hymne. Insgesamt zeigt Tallis’ Musik eine eindrucksvolle Mischung aus Tradition und Innovation über die Jahrzehnte hinweg.