Album insights
Das ursprüngliche griechische Wort "Anthologie" steht für "Blumensammlung". Im von Felicity Lott und Graham Johnson gepflegten Garten gedeihen zahlreiche Pflanzenarten aus verschiedenen Teilen der Welt: Rosen, Gänseblümchen, Veilchen, Jasmin und viele weitere Blumenarten, welche die Gärten in Deutschland, Frankreich und England verzieren. Robert Schumanns Komposition "Mein Garten" erwähnt diverse Blumen, jedoch vermisst man die Blume des Glücks. Zur Hervorhebung dieses Aspekts wählte Schumann einen Vers aus Beethovens "An die ferne Geliebte". Seine Lieder-Manuskripte beinhalten häufig persönliche Betrachtungen zu Natur und menschlicher Liebe. Während "Herzeleid" (1851) düstere Aspekte darstellt, strahlt "Blume der Ergebung" (1850) Hoffnung aus. In seinem Werk "Erstes Grün" von 1840 stellt Schumann die menschliche Schwäche den lebensspendenden Kräften der Natur gegenüber. Das Volksliedchen hingegen präsentiert sich beschwingt mit einem Mädchen, das von seinem Geliebten träumt. Hugo Wolf komponierte die Mörike-Lieder in Perchtesdorf, wobei ihn sowohl die Natur als auch Mörikes Dichtkunst inspirierten. Die Jahreszeiten beeinflussten seine Gedichtauswahl maßgeblich. Seine Vertonungen "Im Frühling" und "Er ist's" bilden einen starken Kontrast zueinander. Wolf arbeitete intensiv und ließ sich von Mörikes Texten inspirieren.
Gabriel Faurés exotisches Stück "Les Roses d'Ispahan" entführt in orientalische Welten. César Francks "Le mariage des roses" sowie Ernest Chaussons "Le temps des lilas" haben sich als musikalische Meisterwerke im Repertoire etabliert. Lord Berners' "Red Roses and Red Noses" stellt eine Parodie auf Thomas Moores Lied "The last rose of summer" dar. Frankreich bietet mit Maurice Ravels "Chansons madécasses" weitere exotische Klangwelten. Moderne Lieder mit verschiedenen Stilrichtungen werden von John Musto, Wynn Stanley und Andrew Allen präsentiert. Charles Villiers Stanfords "From the red rose" zeichnet sich durch literarische Tiefe aus. Harry Plunket Greene beschreibt dieses Werk als virtuos und reich an musikalischen Bildern.
Zum Abschluss führt das variétéhafte Lied "Cabages, Cabeans und Carrots" von Wynn Stanley und Andrew Allen mit respektlosem Humor und lebendiger Musikalität zurück in die humorvolle Welt der Blumenlieder. Die Einleitungsmelodie des Basses betont freudig die vielfältigen Facetten der musikalischen Darbietungen – von Liebeserklärungen bis zu komödiantischen Stücken – und bildet damit einen spannenden Schlusspunkt dieser Anthologie der Blumenlieder.