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Bacewicz: Music for String Orchestra

Bacewicz: Music for String Orchestra

New London Orchestra, Ronald Corp

Dauer 68 Min

Album insights

Wilhelm Stenhammar, geboren am 7. Februar 1871 in Stockholm, prägte als führende Persönlichkeit das schwedische Musikleben seiner Epoche. Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten zeigte er sowohl als Konzertpianist in zahlreichen Soloauftritten als auch als Dirigent, insbesondere an der Spitze der Göteborger Symphoniker, die er viele Jahre leitete. Daneben schuf er einige der bedeutendsten Kompositionen Schwedens und wurde in Fachkreisen sehr geschätzt.

Stenhammar war bekannt für sein vielschichtiges Naturell, das von einer Mischung aus Selbstzweifeln und Bewunderung für das eigene Talent bestimmt wurde. Sein innerer Konflikt, gerade im Umgang mit dem Klavier, spiegelte sich in seinem musikalischen Schaffen wider.

Seine Karriere begann er als romantisch geprägter Pianist und Komponist, wobei bereits frühe Werke aus seiner Jugendzeit stammen. Mit wachsendem Ansehen als Interpret und Komponist entwickelte sich sein Œuvre von Klaviermusik zu Kammermusik, Liedern und Orchesterwerken weiter. Die Klaviersonate in g-Moll markierte für ihn einen künstlerischen Wendepunkt; sie ist geprägt von introspektiver Lyrik und dramatischer Tiefe.

Die Komposition „Spätsommernächte“ op. 33 vermittelt eine Atmosphäre von Melancholie und Nostalgie, die möglicherweise einen bestimmten Lebensabschnitt Stenhammars widerspiegelt. In diesen Werken treten seine sensible und neurotische Seite besonders hervor und sie markieren einen persönlichen Tiefpunkt. Die emotionale Tiefe seiner Musik lässt auf sein innerstes Erleben schließen.

Die populären Drei Fantasien op. 11, beeinflusst von Brahms und Wagner, zeichnen sich durch eine unmittelbare musikalische Sprache aus und unterscheiden sich dadurch von seinen anderen Werken. Die Sonate in As-Dur op. 12 zeigt Einflüsse Beethovens sowohl in Form als auch in der musikalischen Rhetorik.

Nach intensiven Studien im Kontrapunkt wandte sich Stenhammar verstärkt der Komposition für Orchester und Streichquartett zu. Trotz gesundheitlicher Probleme blieb er künstlerisch aktiv, doch seine Zeit als Komponist für das eigene Instrument war vorbei. Sein musikalisches Erbe zählt bis heute zu den herausragenden Leistungen der schwedischen Musikgeschichte.