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Coke: Piano Concertos Nos. 3, 4 & 5 (Hyperion Romantic Piano Concerto 73)

Coke: Piano Concertos Nos. 3, 4 & 5 (Hyperion Romantic Piano Concerto 73)

Simon Callaghan, BBC Scottish Symphony Orchestra, Martyn Brabbins

Dauer 70 Min

Album insights

Anton Rubinstein bezeichnete Chopins Préludes als echte Kostbarkeiten seiner Kompositionskunst. Im Gegensatz dazu äußerte Robert Schumann zwar Irritation über den strukturellen Aufbau, erkannte jedoch in jedem Prélude Chopins charakteristische Handschrift. Der Kritiker James Huneker hob hervor, dass allein die 24 Préludes, op. 28, Chopins Anspruch auf Unsterblichkeit untermauern, da sie durch ihre enorme Ausdrucksvielfalt, Klarheit und Menschlichkeit überzeugen.

Die Wertschätzung, die Chopins Préludes bereits im 19. Jahrhundert erfuhren, bleibt bis heute bestehen. Kaum ein anderer Klavierzyklus zeigt eine derartige Bandbreite an Stimmungen, Klangfarben und Formen. Obwohl viele dieser Stücke von kurzer Dauer sind, lobte Theodor Kullak sie als Meisterwerke höchsten Ranges, gerade wegen ihrer prägnanten Kürze.

Während Präludien zur Zeit Bachs meist als kurze Einleitungen dienten, verlieh Chopin dieser Form eine neue Bedeutung und schuf damit etwas Eigenständiges, das später Komponisten wie Alkan, Busoni und Rachmaninow inspirierte. Die Arbeit an den 24 Préludes begann Chopin 1836, ihren Abschluss fand die Sammlung schließlich während seines Aufenthalts mit George Sand auf Mallorca.

Nach den Préludes entstand mit der Klaviersonate Nr. 2 b-Moll, op. 35, ein weiteres bedeutendes Werk Chopins, das besonders durch den berühmten Trauermarsch-Satz bekannt wurde. Dieses bewegende Thema, das an den polnischen Novemberaufstand von 1830 erinnert, zählt zu den bekanntesten Teilen der Sonate. Das Finale hingegen bleibt umstritten und wird sowohl als kühne Innovation bewundert als auch als schwer verständlich kritisiert.

In derselben Schaffensperiode wie die Sonate entstand das Scherzo Nr. 2 b-Moll, op. 31, das einen weiteren Höhepunkt in Chopins Werk darstellt. Das Scherzo bricht mit traditionellen Vorbildern und demonstriert Chopins außergewöhnliche Kunst der musikalischen Gestaltung.