Zu den Inhalten springen
Jacquet of Mantua: Missa Surge Petre & Motets

Jacquet of Mantua: Missa Surge Petre & Motets

The Brabant Ensemble, Stephen Rice

Dauer 77 Min

Album insights

Mozart war 1785 auf dem Höhepunkt seiner Karriere in Wien, als er nicht nur an der Oper "Die Hochzeit des Figaro" arbeitete, sondern in kurzer Folge auch drei neue Klavierkonzerte schuf. Diese Werke, darunter das Es-Dur-Konzert Nr. 22, KV 482, das c-Moll-Konzert Nr. 24, KV 491, sowie das dazwischen platzierte A-Dur-Konzert Nr. 23, KV 488, entstanden zwischen Dezember und März.

Um seine finanziellen Schwierigkeiten zu bewältigen, organisierte Mozart im Dezember 1785 drei Konzerte für seine 120 Abonnenten. Besonders das Es-Dur-Konzert KV 482, das erstmals mit Klarinetten besetzt war, sorgte für Begeisterung beim Publikum; markante Akkordwechsel und eindrucksvolle Melodieführung sorgten für Überraschungen.

Bemerkenswert ist, dass Mozart gleichzeitig sehr unterschiedliche Ausdrucksformen meisterte: Während das Es-Dur-Konzert durch noble Klangfarben glänzt, herrscht im c-Moll-Konzert eine düstere Grundstimmung. Beide Konzerte setzen Pauken und Trompeten gezielt für dramatische Effekte ein. Der Solopart im Es-Dur-Konzert brilliert mit Virtuosität, während das c-Moll-Konzert ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit vermittelt.

Im zweiten Satz des Es-Dur-Konzerts fesselte besonders der Wechsel nach b-Moll und die kunstvolle Durchführung die Zuhörer. Hier vereint Mozart gekonnt melodische Feinheit mit technischer Brillanz. Die Variationenform des zweiten Satzes fand beim Wiener Publikum großen Anklang.

Das c-Moll-Konzert KV 491, mit seiner umfangreichen Orchesterbesetzung, hebt sich durch eine unverwechselbare Melodie hervor, die Verzweiflung und Trostlosigkeit transportiert. Das Finale besticht durch abwechslungsreiche Variationen des Hauptthemas.

Mit den Klavierkonzerten Nr. 22 und Nr. 24 demonstrierte Mozart eindrucksvoll seine kompositorische Raffinesse, seine Innovationskraft in der Instrumentierung und seine tiefe künstlerische Ausdrucksstärke.