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Mozart: Piano Concertos Nos. 17 & 27

Mozart: Piano Concertos Nos. 17 & 27

Angela Hewitt, Orchestra da Camera di Mantova, Hannu Lintu

Dauer 60 Min

Album insights

Moritz Moszkowski, der durch Klavierkompositionen wie „Serenata“, „Guitarre“ und „Valse Mignonne“ sowie die Spanischen Tänze einst große Bekanntheit erlangte, ist heute fast in Vergessenheit geraten. Schon früh zeigte sich sein Talent, nachdem er in Dresden und später in Berlin seine musikalische Ausbildung erhielt. Infolge zahlreicher Konzertreisen erkrankte er in den 1880er Jahren an einem Nervenleiden, was ihm Zeit gab, sich verstärkt dem Komponieren zu widmen. Schließlich ließ Moszkowski sich in Paris nieder und wurde dort ein gefragter Lehrer; zu seinen Schülern zählte unter anderem Josef Hofmann. Nach persönlichen Rückschlägen zog er sich mehr und mehr zurück und starb 1925, weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit.

Von Komponisten wie Mendelssohn, Chopin und Schumann geprägt, feierte Moszkowski vor allem mit seinen Klavierwerken, aber auch mit einigen Orchesterstücken Erfolge. Allerdings wurden sein Klavierkonzert und zwei Sinfonien nie veröffentlicht und gelten als verschollen. Mit Werken wie der Ballade in g-Moll für Violine und Orchester oder dem Violinkonzert in C-Dur zeigte er seinen vielseitigen Stil. Charakteristisch für seine Musik sind melodische Fülle und farbenreiche Orchestrierung, die dem Publikum ein abwechslungsreiches Hörerlebnis bescheren.

Eine Generation nach Moszkowski wurde Mieczyslaw Karlowicz in Wiszniewo geboren. Er wuchs in einer Zeit musikalischer Umbrüche auf und studierte zunächst in Warschau, dann in Berlin, wo er die neoromantische Richtung bevorzugte und sich bewusst vom klassizistischen Konservatismus abgrenzte. Seine Sinfonien und sinfonischen Dichtungen aus den Jahren 1903 bis 1909 gelten als Höhepunkte seines Werks. Karlowicz kam bereits 1909 bei einem Skiunfall ums Leben.

Karlowiczs Violinkonzert in C-Dur dokumentiert die Entwicklung seines kompositorischen Könnens und legt sein gestiegenes Selbstbewusstsein offen. Der Einfluss Tschaikowskis ist bei der brillanten Solopartie deutlich spürbar. Das Konzert verbindet neue Traditionen mit Karlowiczs ausgeprägtem Gespür für instrumentale Klangfarben. Besonders der zweite Satz, „Romanza“, besticht durch schlichte Lyrik und ruhige Abschnitte, während das Finale eine leichte und bewegliche Struktur besitzt, die dem Solisten sowohl technisch als auch musikalisch einiges abverlangt.