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Antonio Vivaldi wurde 1678 in Venedig geboren. Sein Vater, der früher Bäcker war, spielte als Geiger in der Markuskirche. Von ihm erhielt Vivaldi Unterricht im Geigenspiel und vermutlich auch auf verwandten Instrumenten wie der Viola d'amore. Gelegentlich vertrat er seinen Vater bei kirchlichen Auftritten. Seine erste offizielle Anstellung hatte er als maestro di violino am Pio Ospdale della Pietà, einem der vier Waisenhäuser Venedigs, welches sich auf die musikalische Ausbildung von Waisenkindern spezialisierte und für seine öffentlichen Konzerte bekannt war. Im Jahr 1704 wurde Vivaldi eine Gehaltserhöhung gewährt, um Unterricht für Instrumente mit Resonanzsaiten, darunter die viole all'inglese, zu ermöglichen. Zu jener Zeit verstand man unter diesem Begriff auch die Viola d'amore, ein Instrument mit Metallsaiten, das etwa die Größe einer heutigen Viola aufwies und meist vierzehn Saiten besaß, was für einen klangvollen Resonanzeffekt sorgte. Neben Vivaldi komponierten auch Telemann, Biber und Bach für diese Instrumente, wobei Vivaldis Konzerte besonders durch ihre Erfindungskraft hervortraten. Vivaldi gilt als Begründer des barocken Konzerts, dessen Struktur sich durch ein schnelles-langsam-schnelles Satzschema auszeichnete und in den wichtigsten Sätzen das Ritornell verwendete. Dieses Muster war der Vorläufer des klassischen Rondos und setzte sich aus verschiedenen Themen in unterschiedlichen Tonarten zusammen, die vom Ensemble gespielt und von solistischen Passagen mit Modulationen unterbrochen wurden. Seine Konzerte bestechen durch freie Variationen in den Figurationen und Verzierungen, wobei besonders die Viola d'amore in manchen Werken betont wurde.