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Dieterich Buxtehude, der am 9. Mai 1707 in Lübeck starb, war viele Jahre als Organist an der Marienkirche tätig. Obwohl sein Geburtsdatum und -ort nicht eindeutig belegt sind, nehmen viele an, dass seine Herkunft aus Dänemark stammt. Im Jahr 1668 trat er die Nachfolge von Franz Tunder als Organist an und entwickelte sich zu einer Schlüsselfigur der norddeutschen Orgeltradition, wobei er bleibenden Einfluss auf die Barockmusik ausübte. Auch bedeutende Komponisten wie Bach und Händel schätzten seine Werke sehr.
Die Orgelkompositionen Buxtehudes lassen sich grob in zwei Hauptgruppen einteilen: freie Formen und Bearbeitungen über bestehende Melodien. Seine musikalische Bandbreite reicht von Praeludien und Toccaten bis hin zu Choralfantasien. Charakteristisch für seine Stücke sind improvisatorische Elemente, die sich mit streng kontrapunktischen Fugen abwechseln.
Als Beispiel kann das Praeludium in g-Moll genannt werden, das mit virtuosen Manualpassagen beginnt und anschließend in Fugen mündet. Eine Canzona in C-Dur entfaltet ihr Thema in einer lebhaften Fuge, während eine Choralfantasie über das 'Te Deum' verschiedene Variationen der Melodie präsentiert.
Die Choralvariationen über 'Nimm von uns, Herr, du treuer Gott' verdeutlichen Buxtehudes Klangvielfalt. Seine Bearbeitungen bekannter Lieder zeigen virtuos ausgearbeitete Orgeltechnik und zeugen von der Bedeutung der Improvisation in seinem Schaffen.
Mit seiner innovativen Art prägte Buxtehude maßgeblich die Orgelmusik des Barock und beeinflusste nachfolgende Generationen, insbesondere Johann Sebastian Bach.