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The Spirits of England & France 3: Binchois and His Contemporaries

The Spirits of England & France 3: Binchois and His Contemporaries

Gothic Voices, Christopher Page

Dauer 67 Min

Album insights

Benjamin Britten begann sein Studium am Royal College of Music in London im September 1930, kurz vor seinem 17. Geburtstag, nachdem er ein Stipendium erhalten hatte. Trotz des offiziellen Kompositionsunterrichts bei John Ireland bevorzugte er die Anleitung von Frank Bridge, bei dem er zuvor drei Jahre privat gelernt hatte. Während seiner Studienzeit schuf Britten verschiedene Jugendwerke, darunter die Quatre Chansons françaises für Orchester, die erst posthum aufgeführt wurden. Seine kompositorische Entwicklung zeigte sich in Werken wie der Sinfonietta, den Chorvariationen A Boy was Born und dem Liederzyklus Our Hunting Fathers.

Zwischen März und Juli 1932, während seines Studiums am RCM, komponierte Britten das Doppelkonzert in h-Moll für Violine, Bratsche und Streicher. Er widmete dem Werk intensive Arbeit und nahm mehrere Überarbeitungen vor, bevor es schließlich 1997 uraufgeführt wurde. Die klanglichen Möglichkeiten und die experimentelle Atmosphäre am RCM führten dazu, dass Britten zeitweise an dem Konzert zweifelte und über mögliche Verbesserungen nachdachte.

Eine für Britten "erschütternde" Aufführung von Bergs Violinkonzert in Barcelona 1936 prägte seine künstlerische Laufbahn nachhaltig. Er begann daraufhin, an einem umfangreichen eigenen Violinkonzert zu arbeiten, das er rasch vollendete. Nach seiner Übersiedlung in die USA bereitete Britten das Stück für die Premiere vor, die beim Publikum und bei Kritikern großen Anklang fand.

Brittens Komposition Lachrymae für Viola und Klavier, die später für Streichorchester bearbeitet wurde, enthält in ihren Variationen eine komplexe musikalische Struktur. Die Verwendung eines Liedes von Dowland in Lachrymae verdeutlicht Brittens künstlerische Tiefe und emotionale Verbundenheit mit seinen musikalischen Traditionen.