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Schuberts Oktett in F-Dur, D 803, gehört zu den beliebtesten Kammermusikwerken für gemischte Streicher- und Bläserbesetzung. Es wurde von Graf Ferdinand Troyer, dem Obersthofmeister des Erzherzogs Rudolf von Österreich-Toskana und einem hervorragenden Klarinettisten, in Auftrag gegeben. Der Graf wünschte sich eine Komposition in der Tradition der Bläser-Streicher-Serenaden.
Im Februar 1824 komponierte Schubert dieses Werk und vollendete es laut seinen eigenen Notizen am 1. März 1824. In einem Brief äußerte er sich dazu: "überhaupt will ich mir auf diese Art den Weg zur großen Symphonie bahnen", was vermutlich auf die zwei Jahre später entstandene Große C-Dur-Symphonie hindeutet. Nach einer Schaffenskrise, ausgelöst durch die intensive Beschäftigung mit Beethovens Werken, markierte das Oktett Schuberts künstlerische Wiederbelebung.
Die Uraufführung fand in der Wohnung des Grafen Troyer statt, wobei Ignaz Schuppanzigh die erste Violine spielte und der Graf selbst die Klarinette übernahm. Das Werk besteht aus sechs Sätzen und vereint verschiedene Stimmungen von heiter bis sehnsüchtig. Die abwechslungsreiche Instrumentierung und unerwartete harmonische Wendungen kennzeichnen diese Komposition.
Das Oktett zeigt Schuberts Meisterschaft in der Verbindung komplexer Harmonien mit eindrucksvollen melodischen Linien. Die durchdachte Struktur der Sätze schafft einen zusammenhängenden musikalischen Bogen, der den Zuhörer in seinen Bann zieht. Mit seinen kontrastierenden Stimmungen und der vielschichtigen Instrumentierung verkörpert das Werk den Geist des Wiener Musiklebens jener Zeit.