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Haydn: Symphonies Nos. 6, "Le matin", 7 "Le midi" & 8 "Le soir"

Haydn: Symphonies Nos. 6, "Le matin", 7 "Le midi" & 8 "Le soir"

The Hanover Band, Roy Goodman

Dauer 70 Min

Album insights

Friedrich Wilhelm Michael Kalkbrenner (1785–1849) war ein deutscher Pianist, der durch seine ausgeprägte Selbstsicherheit auffiel. Er hielt sich für eine unverzichtbare Autorität der Klavierpädagogik. Gleichwohl wurde er von jüngeren Musikern ironisch betrachtet, und Heinrich Heine verspottete ihn einst als ein „in den Schmutz gefallener Bonbon“. Kalkbrenners Ruhm schien, ähnlich wie bei Ozymandias in Shelleys Versen, letztlich nur Vergessen hinterlassen zu haben.

Kalkbrenner genoss zu Lebzeiten Ansehen und führte eine erfolgreiche Karriere, war jedoch von persönlichen Schicksalsschlägen nicht verschont. Nach dem Tod seines Vaters zog er sich zeitweise aus dem Musikleben zurück, ehe er in London und später in Paris sowohl als Pianist als auch als Geschäftsmann beachtliche Erfolge feierte. Seine technische Brillanz und die Klarheit seines Spiels fanden bei Zeitgenossen Bewunderung, während er eine eigene, charakteristische Spielweise entwickelte.

Seine Urteile waren stark von seinem Selbstbewusstsein geprägt. Kalkbrenner unterrichtete auf eigene Art und bevorzugte häufig seine eigenen Werke. Selbst gegenüber Nachwuchstalenten wie Chopin zeigte er eine überlegene Gelassenheit. Trotz seines streitbaren Rufs förderte Kalkbrenner junge Künstler wie Chopin und half ihnen beim Einstieg ins Musikleben. 1849 starb er infolge einer Cholera-Epidemie in der Nähe von Paris.

Zu seinen Kompositionen gehört das Klavierkonzert Nr. 1 in d-Moll op. 61, das seine Virtuosität und seinen Hang zur Brillanz widerspiegelt. Kalkbrenners Werke zeugen von technischer Meisterschaft, wobei ihnen bisweilen Tiefe und Eigenständigkeit nachgesagt werden. Das Klavierkonzert Nr. 4 in As-Dur op. 127 besticht durch anspruchsvolle Solopartien und kunstvolle Orchesterbegleitung.

Obgleich Kalkbrenners Nachruhm als Pianist und Komponist kontrovers bleibt, ist sein Einfluss auf die Musikwelt seiner Zeit sowie seine Beziehungen zu Größen wie Chopin und Liszt unbestritten. Trotz seiner Exzentrik und gelegentlichen Kontroversen zeigte er sich jungen Musikern gegenüber großzügig und unterstützend. Sein Andenken lebt in seinen Werken und in den Erinnerungen seiner Schüler und Zeitgenossen fort.