Zu den Inhalten springen
Buxtehude: Complete Organ Works, Vol. 3 – St-Louis-en-l'Île, Paris

Buxtehude: Complete Organ Works, Vol. 3 – St-Louis-en-l'Île, Paris

Christopher Herrick

Dauer 76 Min

Album insights

Im Jahre 1912 kam Roger Sacheverell Coke in Derbyshire zur Welt, als Spross einer traditionsreichen Familie mit Wurzeln bis ins 15. Jahrhundert. Nach dem Verlust seines Vaters im Ersten Weltkrieg übernahm seine Mutter die Erziehung. Seine musikalische Ausbildung erhielt er bei unterschiedlichen Mentoren, bevor er zum Familienanwesen zurückkehrte, wo sein musikalisches Schaffen zur Entfaltung kam.

Der britische Komponist widmete sich vorwiegend der Klaviermusik und feierte seine ersten Erfolge als Pianist in verschiedenen Metropolen. Seine romantische Stilrichtung und persönlichen Neigungen führten jedoch zur Distanzierung vom musikalischen Mainstream, trotz anfänglicher Anerkennung. In der Nachkriegszeit wurden seine Werke seltener aufgeführt - bedingt durch stilistische und persönliche Herausforderungen.

Ungeachtet gesundheitlicher Probleme und beruflicher Hindernisse blieb ein bedeutender Teil von Cokes Kompositionen erhalten. In der Bibliothek von Chesterfield finden sich zahlreiche seiner Manuskripte. Sein künstlerisches Vermächtnis umfasst diverse Werke, von Klavierstücken über sinfonische Dichtungen bis hin zu Kammermusik. Ob seine Musik künftig die verdiente Würdigung erfährt, bleibt abzuwarten. Simon Callaghans kuratierte Sammlung gewährt bereits Einblicke in die stilistische Entwicklung des Komponisten.

Besonders bemerkenswert sind die Klavierkonzerte Nr. 3, 4 und 5 - zentrale Elemente seines Schaffens. Das dritte Konzert, vom Pianisten Charles Lynch dargeboten, zeigt deutliche Einflüsse Rachmaninows. Sein viertes Klavierkonzert, der Pianistin Eileen Joyce gewidmet und von ihm selbst uraufgeführt, besticht durch funkelnde Komplexität und leidenschaftliche Tiefe, die an Skrjabin erinnert.

Das über mehrere Jahre entstandene fünfte Klavierkonzert charakterisiert sich durch eine experimentelle, düstere Klanglandschaft. Mit einem zarten Hoffnungsschimmer verschmelzen Klavier und Orchester zu einem vielschichtigen Dialog, der in einem tröstlichen Finale mündet. Obwohl die Entstehungsgeschichte dieses Werkes im Dunkeln liegt, bleiben Cokes melodische Innovationskraft und emotionale Tiefe bewundernswert.