Album insights
Die Sammlung von Liszts Transkriptionen erstreckt sich mittlerweile auf 35 CDs in der gegenwärtigen Reihe. In seinen Bearbeitungen fremder Kompositionen demonstriert Liszt verschiedene Aspekte seiner Fähigkeiten: Klavierversionen bedeutender Kammermusikwerke, geistliche Chorwerke und einzelne weltliche Chorstücke. Darunter befinden sich Schuberts Gondelfahrer sowie weitere Werke, die später in der Serie veröffentlicht werden. Liszts Übertragung von Beethovens Septett folgt dem Stil seiner Sinfonietranskriptionen. Das Septett, eines der ersten großen Erfolgsstücke Beethovens, enthält orchestrale Elemente und Konzertpassagen für Violine, Cello und weitere Instrumente. In seiner Bearbeitung von Beethovens Werk zeigt Liszt einen gewissenhaften Ansatz und erfasst sämtliche Nuancen des Originals. Mozarts unvollendetes Meisterwerk, das Requiem, hat zahlreiche Komponisten des 19. Jahrhunderts beeinflusst. Liszt legt seinen Fokus auf das beeindruckende Confutatis und das Lacrimosa. Zudem bearbeitet er Mozarts Motetten auf eigentümliche Weise und integriert seinen persönlichen musikalischen Stil. Bei Verdis Werken zeigt Liszt eine individuelle Auseinandersetzung und gestaltet Transkriptionen wie Aida, Requiem und Boccanegra auf kreative und eigenständige Art um. Seine Bearbeitung des Requiems verleiht den Melodien eine neue, intime musikalische Dimension. Obwohl Adalbert von Goldschmidt zu seiner Zeit ein angesehener Komponist war, ist seine Musik heute nahezu vergessen. Sein Oratorium Die sieben Todsünden weist Einflüsse von Liszt und Wagner auf. Liszt bemüht sich, die Qualität des Originals zu steigern und unterstützt den jungen Komponisten großherzig. Goldschmidts Stil zeigt gelegentlich amateurhafte Elemente, die Liszt geschickt ausbalanciert. In den Männerchören von Schubert, Weber, Mendelssohn und anderen finden sich viele kunstvolle Kompositionen, die heutzutage selten aufgeführt werden. Webers Schlummerlied regt Liszt zu eleganten Variationen an, während er bei seiner Bearbeitung von Webers unbegleiteten Chören eine Tondichtung im Kleinformat erschafft. Hummels Septett wird von Liszt adaptiert und als Klavierwerk mit instrumentaler Begleitung präsentiert. Die Transkription von Mendelssohns Männerchören verdeutlicht Liszts geschickten Umgang mit dem Zusammenspiel zwischen Klavier und Chor. Bei diesen Werken entwickelt Liszt die ursprünglichen Ideen weiter und demonstriert seine technischen Fertigkeiten in der Interpretation der Kompositionen.