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Organ Fireworks 4: Organ of St Bartholomew's Church, New York

Organ Fireworks 4: Organ of St Bartholomew's Church, New York

Christopher Herrick

Dauer 76 Min

Album insights

Oft bleibt von Alexander Dreyschock vor allem seine Fähigkeit im Gedächtnis, Chopins Revolutionsetüde mit der linken Hand in Oktaven zu spielen – eine Anekdote, die seinen Namen bis heute begleitet. Darüber hinaus ist jedoch wenig von Dreyschock im allgemeinen Bewusstsein präsent. Im Unterschied dazu taucht Theodor Döhler, ein deutsch-italienischer Pianist und Komponist, in vielen Lexika meist nur am Rande auf. Früh als Wunderkind bekannt, lebte Döhler in zahlreichen europäischen Ländern und wurde vom Herzog von Lucca in den Adelsstand erhoben.

Heinrich Heine beschrieb seinerzeit die führenden Pianisten mit viel Humor und fand für jeden eine treffende Charakterisierung. Döhler galt unter Kritikern häufig als technisch versiert, aber musikalisch wenig inspiriert. Seine Werke wurden mitunter als oberflächlich bezeichnet, doch wurde er für seine technische Brillanz und unterhaltsame Spielweise durchaus geschätzt.

Alexander Dreyschock hingegen wurde als Pianist gefeiert, dessen Virtuosität und außergewöhnliche Technik für Aufsehen sorgten. Besonders seine akrobatischen Darbietungen und seine linkshändigen Kompositionen verschafften ihm europaweit Anerkennung. Dreyschock, selbst ein Wunderkind aus Böhmen, beeindruckte Kritiker und Publikum mit seinem originellen Klavierspiel und wurde mit den besten Künstlern seiner Epoche verglichen.

Seine Kompositionen für die linke Hand belegen das hohe technische Niveau Dreyschocks und wurden von Zeitgenossen als ausgesprochen anspruchsvoll eingestuft. Trotz gesundheitlicher Rückschläge und eines frühen Todes bleibt Dreyschocks Ruf als brillanter Virtuose und Komponist bis heute lebendig.