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In der vorherigen Zusammenstellung von Liszts herausragenden Klavierkompositionen zu Opernthemen steht eine der beeindruckendsten Werke am Anfang: die ursprüngliche Fassung der Hugenotten-Fantasie, die später zur endgültigen Version weiterentwickelt wurde. Dieses Stück spiegelt Liszts kreative Fülle wider und betont besonders das lyrische Duett zwischen Raoul und Valentine. Die "La fiancée"-Fantasie, die auf einer Opernmelodie basiert, erfuhr im Laufe der Jahre mehrere Bearbeitungen mit feinen Veränderungen.
Die Kompositionen aus "Tannhäuser" und "Lohengrin" wurden erstmals 1853 publiziert. Liszt verwandelte Wagners Opernmusik in glänzende Klavierstücke, welche später überarbeitet wurden, um die Gesamtwirkung zu vervollkommnen. Die Tarantelle aus "Masaniello" wurde unter anderem für Sophie Menter angepasst, wobei beide Fassungen im Liszt Society Journal erschienen sind.
Zu Liszts bedeutsamen Werken zählen auch die Sonnambula-Fantasie, die Niobe-Fantasie und die Overtüre zu "Wilhelm Tell", die alle Opernthemen meisterhaft neu interpretieren. Diese Werke bezeugen Liszts außergewöhnliches Genie und seinen Wunsch, dramatische Elemente und Vielfältigkeit in der Klaviermusik zu vereinen. Seine Transkriptionen aus weiteren Opern wie "Lucrezia Borgia" demonstrieren seine kunstvolle Übertragung von Opernmelodien auf das Klavier.
Leslie Howard - 1998 Deutsch: Michael Stoffl