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Schubert: Octet

Schubert: Octet

The Gaudier Ensemble

Dauer 60 Min

Album insights

Während der Zeit der spanischen Vorherrschaft von 1580 bis 1640, in der die portugiesische Musik eine Blütezeit erlebte, spielten Herzog João IV. und Kardinal Henrique von Braganza eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung von bedeutenden Musikern wie Duarte Lôbo und Filipe de Magalhães. In diesen Jahren, die für die Entwicklung der Renaissance-Polyphonie in Portugal zentral waren, wurde die musikalische Tradition der Kirchenmusik im konservativen Stil weitergeführt.

In den 1630er-Jahren zeugte das Repertoire der Kathedralchöre von einer breiten Auswahl an Werken, die nicht nur von Lôbo und Magalhães, sondern auch von anderen portugiesischen und spanischen Komponisten stammten. Besonders Duarte Lôbo galt als herausragende Persönlichkeit, dessen Kompositionen nicht nur in Portugal, sondern in ganz Iberien und darüber hinaus verbreitet waren.

Lôbo, dessen Geburtsjahr auf die Zeit zwischen 1565 und 1567 geschätzt wird, war bis zu seinem Tod 1646 als Komponist hoch angesehen. Seine Musik, die sich durch einen stabilen, homophonen Stil auszeichnete, enthielt auch dynamischen Kontrapunkt, der in seinen Messen und Trauermotetten besonders eindrucksvoll zur Geltung kam.

Auch Filipe de Magalhães, der wie Lôbo in Évora als Chorist und Schüler tätig war, gehörte zu den bedeutendsten Komponisten seiner Epoche. Obwohl seine Werke nach dem schweren Erdbeben von 1755 zum Teil verloren gingen und weniger weit verbreitet waren als die von Lôbo, wird seine Musik in Portugal oft als besonders hochwertig angesehen.

Die in den 1630er-Jahren veröffentlichten Messen und Magnifikats von Magalhães demonstrieren sein musikalisches Talent. Er schrieb Werke für vier bis fünf Stimmen und zeichnete sich durch originelle Vertonungen des Agnus Dei aus, wodurch seine einzigartige Musikalität bis heute geschätzt wird.