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Ivan Moody: Passion and Resurrection

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Im 19. Jahrhundert existierten zahlreiche heute meist vergessene Cellosonaten, deren stilistische Vielfalt bemerkenswert ist. Viele der bekanntesten Cellostücke stammen aus den letzten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts, wobei nur wenige im Konzertrepertoire überdauert haben.

Die klassische Sonate entwickelte sich ab 1775 als neue musikalische Form, bei der ein Melodieinstrument von einem Klavier harmonisch begleitet wird - im Gegensatz zur Barockzeit mit ihrer Generalbassbegleitung. Ludwig van Beethoven prägte diese Gattung maßgeblich. Seine Sonaten für Violoncello und Klavier wurden zum Vorbild für unzählige nachfolgende Kompositionen über 150 Jahre hinweg. Besonders seine Cellosonate Nr. 3 A-Dur op. 69 aus dem Jahr 1808 war für die Nachwelt von großer Bedeutung.

Beethoven revolutionierte auch die Rolle des Cellos im Orchester. Während Joseph Haydn bereits teilweise die Celli von anderen Bassinstrumenten trennte und eigenständige Stimmen komponierte, ging Beethoven noch weiter und übertrug den Celli zeitweise die Melodieführung, beispielsweise zu Beginn des zweiten Satzes seiner 5. Sinfonie.

Die Komponisten dieser Zeit beeinflussten sich gegenseitig und schufen bedeutende Kammermusikwerke. Manche dieser Werke überraschten zeitgenössische Zuhörer und Kollegen durch ihre Originalität und innovative Herangehensweise an die Musik. Die Cellosonaten dieser Epoche zeichnen sich durch melodische Vielfalt, technische Raffinesse und unerwartete musikalische Wendungen aus.

Die Sonate als Form zwischen Beethoven und Brahms entwickelte sich kontinuierlich weiter. Verschiedene Komponisten erweiterten das Repertoire mit unterschiedlichen stilistischen Ansätzen, wobei manche Werke eher lyrische Elemente aufwiesen, während andere technisch anspruchsvoller waren.