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Jenő Hubay, der ursprünglich Eugen Huber hieß, war ein ungarischer Violinist, Komponist und Musikpädagoge, der am 15. September 1858 in Budapest geboren wurde und am 12. März 1937 in Budapest verstarb. Bereits früh wurde er von seinem Vater Karl Huber, einem bekannten Violinprofessor und Kapellmeister, an die Musik herangeführt. Die Grundlagen seiner Ausbildung erhielt Hubay zunächst durch seinen Vater, bevor er 1873 nach Berlin ging, um bei Joseph Joachim zu studieren. Nach Abschluss seines Studiums kehrte er nach Ungarn zurück, wo er enge Kontakte zu Franz Liszt pflegte und mit ihm gemeinsam auftrat. Durch einen Aufenthalt in Paris, den ihm Liszt empfahl, begegnete er Henri Vieuxtemps und nahm schließlich die ungarische Namensform Jenő Hubay an. In Paris erzielte er als Violinvirtuose große Erfolge, die ihn zu ausgedehnten Konzertreisen durch Europa führten. 1882 erhielt er eine Professur für Violine am Konservatorium in Brüssel, wo er Nachfolger bedeutender Geiger wie Vieuxtemps und Wieniawski wurde.
Sein Schaffen umfasst neben Opern, Symphonien und Violastücken vor allem zahlreiche Werke für Violine, darunter das bekannte „Hejre Kati“ sowie die „Études concertantes“ als didaktische Kompositionen. Seine Kompositionen zeichnen sich durch ungarische Klangfarben aus und spiegeln seine innovativen Unterrichtsmethoden wider. Besonders hervorzuheben sind das Violinkonzert Nr. 1 in a-Moll und das Violinkonzert Nr. 2 in E-Dur, die seine Virtuosität und musikalische Ausdruckskraft verdeutlichen. Auch seine Suite für Violine und Orchester steht exemplarisch für seinen kreativen Stil.
Obwohl einige seiner Werke in der sozialistischen Zeit weniger Beachtung fanden, bleibt sein Einfluss auf die ungarische Musiktradition und die Entwicklung der Violinschule unbestritten. Seine künstlerische Hinterlassenschaft lebt sowohl in seinen Kompositionen und Konzerten als auch in seiner Rolle als bedeutender Lehrer fort.